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Fondsanalyse So trotzte der JPM Global Macro Opportunities dem Brexit-Crash

Talib Sheikh ist seit Ende 2012 Fondsmanager des JPM Global Macro Opportunities.
Talib Sheikh ist seit Ende 2012 Fondsmanager des JPM Global Macro Opportunities.
Um knapp 0,5 Prozent nach oben ging es für den Fondskurs des 1998 aufgelegten Global Macro Opportunities der JP Morgan Asset Management an den beiden Tagen nach dem Bekanntwerden des Abstimmungsergebnisses für einen EU-Austritt Großbritanniens. Das unerwartete Brexit-Votum hatte an den Börsen dagegen Panikverkäufe ausgelöst, die zu sinkenden Kursen führten.

Gold und US-Treasuries Krisengewinner

Zu den Krisengewinnern hingegen zählen Gold und US-Treasuries. Das Edelmetall stieg an nur einem Tag um 8,3 Prozent (auf Euro-Basis). Die US-Treasures verzeichneten einen Gewinn von 3 Prozent (auf Euro-Basis). Der Index für globale Anleihen Barclay Aggregate Bond ging leicht um knapp 1 Prozent nach oben. Auch Bundesanleihen sind leicht gestiegen.

Profitieren von diesen Krisengewinnern konnte auch der JP Morgan Global Macro Opportunities, der zu den meistverkauften Mischfonds hierzulande zählt. Schwerpunkt des von Talib Sheikh gemeinsam mit James Elliot und Shrenick Shah verwalteten Portfolios bilden aber weltweite Aktien, die Ende Mai knapp zwei Drittel des Fondsvolumens von knapp 5 Milliarden Euro ausmachten. Anleihen kommen dagegen lediglich ein Viertel ihres Portfolios.

Fondsportfolio auf Brexit-Votum vorbereitet

Doch bei ihren Investments hatten sie die Kursstürze des 24. und 27. Juni bereits als mögliches Szenario im Hinterkopf: „Das Thema „Brexit“ haben wir seit Anfang des Jahres genauer betrachtet und sehr oft in unseren täglichen Macro-Meetings diskutiert“, berichtet Unternehmenssprecherin Annabelle Düchting auf Anfrage von DAS INVESTMENT.com. „Im Rahmen unseres Risiko-Frameworks haben wir den Fonds gegen beide möglichen Szenarien getestet, um die Robustheit der Portfolios sicherzustellen.“

„Unsere UK-Aktienstrategien beinhalten Aktien hoher Qualität von Unternehmen mit einem globalen Geschäftsmodell.“ Dazu zählten Aktien aus dem Gesundheitswesen und Anbieter nicht-zyklischer Konsumgüter. Von ihnen erwartete man bei JP Morgan, dass sie sich bei einem Brexit-Votum besser entwickelten als der breite Markt. „Zudem wurden diese Positionen kurzfristig mit einer Short-UK-Aktien-Position abgesichert“, so Düchting weiter.



Um auch bei fallenden Aktienmärkten ein positives Ergebnis erwirtschaften zu können nutze das Fondsmanagement auch einen „erweiterten Werkzeugkasten“ – neben den klassischen Investments wie Aktien und Anleihen, welche eine Duration von durchschnittlich drei Jahren auf. Der Fokus liegt unter anderem auf den USA: „Wir halten ein Übergewicht in US-Dollar, um unsere positive Sicht auf die US-Wirtschaft zu reflektieren.“

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