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Aktualisiert am 01.04.2020 - 12:39 Uhrin MärkteLesedauer: 2 Minuten

Fondsmanager warnt „Der Bullenmarkt in seiner jetzigen Form ist zu Ende“

Die Investoren sollten sich darauf einstellen, dass sich der jahrzehntelange Superzyklus an den Weltbörsen, in dessen Zuge sowohl die Aktien- als auch die Anleihekurse - wenn auch mit Unterbrechungen - stark gestiegen sind, seinem Ende nähert. Dieses Ende muss nicht zwangsläufig durch das Platzen einer spekulativen Blase eingeleitet werden, aber die Wahrscheinlichkeit dafür steigt. Zu dieser Einschätzung kommt Bill Gross, Fondsmanager und Anlagestratege des Asset Managers Janus Capital in seinem aktuellen Investmentausblick.

„Die Frage ist doch, wann unser jetziges Finanzsystem überbeansprucht wird und zusammenbricht“, sagt Gross. „Dieser Punkt ist gekommen, wenn das Risiko fast aller Anlageklassen viel zu hoch ist im Verhältnis zu den viel zu niedrigen Erträgen, die sie abwerfen.“ Die Investoren würden dann anfangen, ihr Geld im wahrsten Sinne des Wortes lieber unter die Matratze zu legen als es in Anleihen und Aktien anzulegen. „Sicherlich nicht auf einen Schlag, aber doch Schritt für Schritt“, ist der Janus-Stratege überzeugt.

„Nachdem die Anleiherenditen, Creditspreads und Aktienkurse weitgehend ausgereizt sind, nähern wir uns unweigerlich diesem Punkt.“ Gross zufolge sollten sich die Investoren in diesem Zusammenhang folgendes vergegenwärtigen: Wenn sie alle zukünftigen Erträge mit nominal null Prozent (oder real minus zwei Prozent) abdiskontieren, müssen die Unternehmenserträge über ein historisch noch nie dagewesenes Maß hinaus steigen, um weitere Kursgewinne zu rechtfertigen.

„Der Bullenmarkt in seiner jetzigen Form ist zu Ende und wird auch nicht zurückkommen - für keinen von uns“, glaubt daher der Anlageexperte. „Vor uns liegt eine Phase mit großen Unsicherheiten und niedrigen Anlageerträgen - vielleicht sogar sehr großen Unsicherheiten, sollte zuvor eine Blase platzen.“

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