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Aktualisiert am 14.12.2017 - 11:10 Uhrin MärkteLesedauer: 4 Minuten

Frage-Antwort in Paris Geldpolitik der Notenbanken: „Es sieht wie eine Falle aus“

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Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen werden in Richtung 3 bis 3,5 Prozent steigen

Dazu passt etwas, das Wirtschaftswissenschaftler Robert Gordon in einer Diskussionsrunde am Nachmittag angekündigt hatte: „Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen werden in Richtung 3 bis 3,5 Prozent steigen. Und das wird dem Aktienmarkt das Genick brechen, denn die dort angenommenen Renditen kommen dann zurück auf den Boden der Tatsachen.“

Tatsächlich brennt die Frage unter den Nägeln, was passiert, wenn die Zentralbanken keine Anleihen mehr kaufen und die bislang gekauften einfach auslaufen lassen. „Unwinding“, also „Rückabwickeln“ heißt das im Fachjargon. Werde also das Unwinding die nächste Finanzkrise auslösen, will ein Journalist wissen.

Dazu Raghuram Rajan, Finanzprofessor an der Chicago Booth School of Business: „Die Antwort lautet: Niemand weiß es. Die USA sind zwar schon aus den Anleihekäufen ausgestiegen, aber viele kaufen ja noch weiter, insbesondere andere Zentralbanken. Wenn aber etwas unerwartetes passiert, kann das die Finanzmärkte erschüttern.“ Wobei der Schuldenberg selbst das gar nicht auslösen werde, meint Rajan und bemüht die Phrase von den unbekannten Unbekannten („unknown unknowns“). Es sei müßig über die zu spekulieren. Aber: „Wenn die Geldpolitik nicht mehr so gut stützt, wird es schwieriger, Schocks zu absorbieren.“

Dann will DAS INVESTMENT wissen, wie man am besten dieser Schuldenberge Herr wird. Durch Inflation entwerten? Einfach streichen? Oder gar zurückzahlen? 

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