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Aktualisiert am 16.05.2018 - 16:44 UhrLesedauer: 5 Minuten
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Franklin Templeton Markteinschätzung US-Small-Caps mit hohem Gewinnpotenzial

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Wie entwickelt sich die Geldpolitik?

Trotz dieser Faktoren, die globalen Risikoanlagen Unterstützung bieten, bestehen nach wie vor diverse Herausforderungen. Die Konsenserwartungen gehen von einer weiteren Erhöhung der Zinssätze durch die US-Notenbank (Fed) in den kommenden zwölf Monaten aus, da der US-Arbeitsmarkt sich weiterhin als robust erweist. Alles in allem scheint das Interesse an einer lockeren Geldpolitik in den Schwellenländern aus unserer Sicht zurückzugehen, und auch deren Effektivität scheint abzuklingen. Auch wenn die Europäische Zentralbank (EZB) ihr quantitatives Lockerungsprogramm (QE) bis Dezember 2017 verlängert hat, kündigte sie Ende 2016 an, gleichzeitig den Umfang ihrer Anleihekäufe von 80 Milliarden Euro auf 60 Milliarden Euro pro Monat verringern zu wollen.

Aktienkurse nehmen US-Ertragswachstum bereits vorweg

Aus Bewertungssicht ist das Potenzial für stärkeres Ertragswachstum bei Unternehmen, Steuersenkungen in den USA und zusätzliche fiskalpolitische Unterstützung unserer Einschätzung nach in den Aktienkursen bereits eingepreist. Als der Dow Jones Industrial Average erstmals die Marke von 20.000 übertraf, war die Anlegerstimmung gut. Dies interpretierten wir als ungünstiges Signal. Zudem sind wir der Ansicht, dass die weltweiten wirtschaftlichen Überraschungen ein Niveau erreicht haben, bei dem das weitere Aufwärtspotenzial beschränkt ist. Wir gleichen diese Risiken für Aktien durch unser Fair-Value-Modell aus, das die Kurs-Gewinn-Verhältnisse analysiert. Dieses legt nahe, dass die Bewertungen auf Basis der rückwirkenden KGVs weiterhin niedrig waren, während die aktuellen KGVs auf eine angemessene Bewertung hindeuten.

Small-Caps mit Potenzial für Gewinnüberraschungen

Wir schätzten Small-Cap-Titel aus den USA gegenüber Large-Cap-Titeln aus den USA im Januar positiv ein. Während der starke US-Dollar exportorientierte Large-Cap-Titel weiterhin belasten dürfte, sind wir der Ansicht, dass Small-Cap-Titel hiervon weniger betroffen sein dürften. Viele Large Caps aus den USA sind multinationale Unternehmen, die einen erheblichen Teil ihrer Umsätze in anderen Währungen als dem US-Dollar erzielen; daher verringert eine Aufwertung des US-Dollar den Wert dieser nicht in US-Dollar erzielten Umsätze.

Die Kombination aus großer Zuversicht unter den Kleinunternehmen und dem hohen Wachstum des Gewinns pro Aktie (EPS) bei Small-Cap-Titeln sorgt nach unserer Ansicht für ein solides Potenzial für Gewinnüberraschungen. Überdies zeigten Small-Cap-Titel unserer Analyse zufolge in den vergangenen Monaten Performance-Dynamik und partizipierten in hohem Maße an der Rallye. Das Konjunkturklima in den USA verbesserte sich in den vergangenen Monaten. Dies dürfte binnenwirtschaftlich ausgerichtete Unternehmen ebenfalls stützen.

Bewertung von Unternehmensanleihen übertrieben hoch

Unsere Sorgen hinsichtlich Unternehmensanleihen beruhen vor allem auf den Bewertungen, die aus unserer Sicht überhöht sind. Zudem halten wir die Fundamentaldaten bei Emittenten von High-Yield-Anleihen für schwach. Wir sind der Ansicht, dass es im High Yield-Sektor aufgrund eines Anstiegs der Volatilitätsindizes sowie eines durch die höheren Zinsen bedingten Kapitalabflusses bei Privatanlegern zu Phasen eines beschränkten Performancepotenzials kommen könnte.

Trotz dieser Volatilität sehen wir jedoch aus längerfristiger Sicht ein attraktives Performancepotenzial, was vor allem dem höheren Carry bzw. der höheren Rendite zuzuschreiben ist. Bei Investment-Grade-Anleihen halten wir aufgrund schwächer werdender Fundamentaldaten von Unternehmen, einer geringeren Unterstützung durch Zentralbanken und steigender Währungsabsicherungskosten für ausländische Anleger einen Rückgang der Nachfrage – insbesondere bei Anlegern außerhalb der USA – für möglich.

Zudem waren die Bewertungen von Investment-Grade-Anleihen zum 15. Januar im Verhältnis zu ihrem zehnjährigen Durchschnitt erhöht. Bankdarlehen hingegen schätzen wir im Vergleich zu sowohl Investment Grade-als auch High-Yield-Unternehmensanleihen positiv ein. Diese bieten unter den drei Anleihesektoren die höchste Rendite für die geringste Duration (Empfindlichkeit gegenüber Zinssätzen), und wir halten die relativen Bewertungen für attraktiver.

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Hinweis: Diese Mitteilung des Unternehmens richtet sich ausschließlich an professionelle Investoren. Sie wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.
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