LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in FinanzberatungLesedauer: 5 Minuten

Fuchsbriefe-Test: Bester Vermögensmanager 2013 steht fest

Seite 2 / 3


Erneut ergab sich, dass kleinere Häuser – sowohl Privatbanken, als auch unabhängige Vermögensmanager – meist die bessere Qualität im Erstberatungsprozess zeigen. „Große Anbieter haben das Problem, Qualität in die Fläche zu bringen“, sagt Vielhaber. Das belegten insbesondere auch die Tests bei stark expandierenden Häusern. „Es gibt eindeutig nicht genügend top ausgebildete Berater am Markt“, begründet Jörg Richter, geschäftsführender Gesellschafter des Instituts für Qualitätssicherung und Prüfung von Finanzdienstleistungen (IQF) dieses Ergebnis. Unter den als „Herausragend“ bewerteten Anbietern befinden sich mit Feri Trust (1), Berlin & Co. (6) sowie Gebser & Partner (12) drei bankunabhängige.

DZ Privatbank (Luxemburg) führt die Ewige Bestenliste an

In der Langfristauswertung der Ewigen Bestenliste verdrängte die DZ Privatbank in Luxemburg die Bank Julius Bär aus der Schweiz von Platz 1. Auf Platz 2 folgt mit Hauck & Aufhäuser Banquiers ebenfalls ein Anbieter aus Luxemburg. Rang 3 belegt Feri Trust vor der Raiffeisen Privatbank Liechtenstein und Berlin & Co. Es folgen Bank Sarasin, Credit Suisse (Deutschland), Walser Privatbank, Bremer Landesbank sowie HSBC Trinkaus & Burkhardt. Sie überzeugen durch konstant hohe Leistungen in den drei jüngsten Test.

Länderblick: Schweiz hinkt hinterher

In der Schweiz zeigte Credit Suisse Private Banking als einziger Anbieter eine herausragende Beratungsleistung gegenüber einem Unternehmer als Neukunden. Das vergleichsweise schlechte Abschneiden der schweizerischen Häuser begründet Fuchsbriefe-Chefredakteur Vielhaber mit der dortigen Umbruchsituation. „Die Schweizer kämpfen derzeit an vielen Fronten. Sie haben eine Weißgeld-Strategie ausgerufen und das Offshore-Geschäft zumindest mit Kunden aus Europa beerdigt. Die Berater müssen komplett umdenken, die hausinternen Prozesse neu aufgesetzt werden. Zugleich internationalisieren die schweizerischen Anbieter viel stärker als die Konkurrenz. Das bindet enorme Kräfte“. Im direkten Vergleich liegen die schweizerischen Anbieter insbesondere in der Qualität der schriftlichen Vermögensstrategie deutlich zurück. Dazu Jörg Richter: „Die schweizerischen Anbieter schaffen es größtenteils nicht, überzeugende Vorschläge zu entwickeln und diese kundengerecht aufzuarbeiten. Das ist ein großes Manko in der Schweiz.“

In Österreich brillierte die zu 95 Prozent auf deutsche Kunden ausgerichtete Walser Privatbank sowohl im Kundengespräch als auch in der schriftlichen Vermögensstrategie. Einziges Manko war hier die Portfolioqualität. Dazu Christian Libor, Gründer und Geschäftsführer der Quanvest: „Ein für sich genommen durchaus gutes Portfolio, leider aber zu stark abweichend von der Risikovorgabe.“ Herausragend waren auch die Gesamtleistungen der Wiener Bank Gutmann sowie des Bankhaus Carl Spängler in Salzburg.
Tipps der Redaktion