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Fünf Fakten zur US-Präsidentschaftswahl Was, wenn Donald Trump gewinnt?

Die Umfrageergebnisse zur US-Präsidentschaftswahl ändern sich täglich. Derzeit liegen die Kandidaten Hillary Clinton und Donald Trump so dicht beieinander wie seit Anfang August nicht mehr. Generell halten die Amerikaner Trump in Sachen Wirtschaftskompetenz mindestens für so fähig wie Clinton.

Umfragen zur US-Präsidentschaftswahl

Quelle : Bloomberg

Abgesehen von den schwankenden Umfragewerten birgt diese Wahl ein ungewöhnlich hohes Maß an Unsicherheit. Generell scheint Trump mit seiner populistischen Neigung und seinen protektionistischen Äußerungen einen Ansatz zu verfolgen, der für die Globalisierung nicht förderlich ist und vor allem dem Welthandel schaden könnte. Seine Vorbehalte gegen Handelsabkommen reihen sich beispielsweise ein in eine Welle von Negativstimmungen rund um den Globus, die dazu geführt haben, dass verstärkt protektionistische Maßnahmen ergriffen werden. Dazu zählen Handelsbarrieren, Einfuhrzölle und staatliche Hilfen (darunter  Rettungspakete).

Protektionistische Maßnahmen, kumuliert (in den letzten 12 Monaten)

Quelle: http://www.globaltradealert.org/node/2258

Solche Maßnahmen wirken sich negativ auf den Welthandel aus. In einem kürzlich veröffentlichten Bericht warnt die Welthandelsorganisation vor dem Dominoeffekt der wachsenden Handelsbeschränkungen für Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen.
Das hat Folgen, insbesondere für den US-Dollar. Die nachfolgende Grafik stellt die Umfragewerte dem handelsgewichteten US-Dollar gegenüber und legt nahe, dass Trump als Präsident die Entwicklung des US-Dollars stützen würde.

Handelsgewichteter US-Dollar und Umfrageergebnisse von Trump

Quelle: Bloomberg

Abgesehen davon, dass die Korrelation bei genauer Berechnung nur sehr gering ist, sagt diese Wechselbeziehung jedoch nichts über die Auswirkungen nach Trumps Wahl aus. Unseres Erachtens nach wird die aktuelle Entwicklung vor allem durch die Stimmung beflügelt, das heißt die Flucht in sichere Häfen in unsicheren Zeiten. Sollte Trump die Wahl für sich entscheiden, gehen wir jedoch davon aus, dass die Fundamentaldaten, also die voraussichtliche Abkühlung des Welthandels und eine entsprechend sinkenden Nachfrage nach dem US-Dollar, wieder die Oberhand gewinnen werden.