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Für Europas Banker 2,5 Milliarden Dollar Boni in Luft aufgelöst

Ein Einbruch bei Finanzaktien in diesem Jahr hat über 2,5 Milliarden Dollar an Wert bei verzögert zugewiesenen Aktien ausgelöscht, die in den vergangenen Jahren Bestandteil von Boni-Paketen bei Barclays, Credit Suisse Group, Deutsche Bank und UBS waren. Das geht aus Daten hervor, die Bloomberg zusammengetragen hat.

Boni für die Mitarbeiter der Credit Suisse beispielsweise sind um mehr als 1,2 Milliarden Schweizer Franken geschrumpft, wegen eines 42-prozentigen Einbruchs bei den Aktien in diesem Jahr. Das Brexit-Votum verstärkte den Druck auf europäischen Aktien, auf denen bereits teure Restrukturierungsbemühungen lasteten.

Unterm Strich sind die Boni bei den größten Unternehmen der Finanzbranche vor allem deshalb gesunken, weil die Erlöse aus ehemals lukrativen Aktivitäten abgenommen haben und ein großer Teil der Jahresend-Boni für die besten Mitarbeiter in Form von eingeschränkten Aktien ausgezahlt wurde.

Am schlimmsten getroffen hat es die Angestellten europäischer Banken. Deren deutlicher Kurseinbruch ist ein Spiegelbild der wirtschaftlichen Herausforderungen in der Region. In einigen Fällen ist es den Konzernen auch nicht gelungen, profitablen Geschäftsbereichen wieder auf die Beine zu helfen.

„Das System so angelegt, dass Einzelpersonen im Einklang mit den langfristigen Interessen der Bank ausgerichtet sind - wenn also eine Bank leidet, dann leiden sie mit“, sagt Jon Terry, Partner und Vergütungsspezialist bei PricewaterhouseCoopers. „Das ist eine absolut beabsichtigte Konsequenz der neuen aufsichtsrechtlichen Bestimmungen.“

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