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Für tot erklärte Anlageklasse Gross zückt Porte­mon­naie

Gross hat in 2014 seine eigenen Anteile an dem 1,5 Milliarden Dollar schweren Dynamic-Income-Fonds von Pacific Investment Management Co. (Pimco) ausgebaut, zeigen Daten von Bloomberg News. Zuvor war die Nachfrage nach einer Anklageklasse, die in 2013 bereits für tot erklärt worden war, wieder angestiegen. Gross ist einer der Gründer und Investmentchef der Tochter des Versicherers Allianz.

Pimcos geschlossener Kredit-Fonds konnte in diesem Jahr bereits um 16,6 Prozent zulegen. Der Rabatt zwischen seinen Anteilspreisen und den Anlagen, die der Fonds hält, hat sich in Luft aufgelöst.

Derartige Fonds - die typischerweise eine festgelegte Summe von Investoren über öffentliche Angebote einsammeln und dann mittels Leverage ihre Wetten um ein Vielfaches verstärken - waren im vergangenen Jahr eingebrochen. Damals hatte die US-Notenbank Fed angedeutet, dass sie ihre Konjunkturmaßnahmen zurückfahren wird.

Insgesamt werden die Anteile versteuerbarer geschlossener Fonds aus der Kategorie der Festverzinslichen zu Kursen gehandelt, die rund 5,6 Prozent unter dem Rechenwert liegen. Das geht aus Daten hervor, die Eric Boughton - Chef-Analyst und Geldmanager bei Matisse Discounted Closed-End Strategy - bis zum Ende April 2014 zusammengetragen hat. Das stehe im Vergleich zu einem durchschnittlichen Abschlag von 3,8 Prozent in den vergangenen neun Jahren.

Steve O’Neill von Rivernorth Capital Management fasst es so zusammen: “Sie wurden vergangenes Jahr bombardiert”. Der Dynamic-Income-Fonds von Pimco beispielsweise verlor in den drei Monaten bis Juli 2013 rund 9,4 Prozent, wie Daten von Bloomberg News belegen.

Während Einzel-Investoren derzeit noch eher auf Abstand bleiben, ist O’Neill im Lager der professionellen Geldmanager, die die optimistische Einschätzung von Gross teilen. Saba Capital Management, der Hedgefonds von Boaz Weinstein, ist ebenfalls ein Käufer. Er vergrößerte seine Beteiligung an dem größten Fonds der Kategorie - dem 3,2 Miliarden Dollar schweren Dynamic-Credit-Income-Fonds von Pimco.

“Der Endkundenmarkt ist ängstlich, aber der institutionelle Markt lässt sein Geld arbeiten”, erklärt O’Neill, der sich bei Rivernorth auf den Handel von Anteilen an geschlossenen Fonds spezialisiert hat und der in die entsprechenden Fonds von Pimco investiert ist.

Bislang zahlt es sich offenbar aus für die diejenigen, die eingestiegen sind. Im Durchschnitt konnten sie in 2014 einen Ertrag von 7 Prozent bei diesen Fonds erzielen. Das ist besser als jene 5 Prozent Ertrag bei US-amerikanischen Unternehmens-Bonds und jenen rund 2,3 Prozent Ertrag, die es beim Standard & Poor’s 500 Index für US-Aktien unter Einbeziehung reinvestierter Dividenden gab.

Viele Nischen der Kreditmärkte, die noch nicht von renditehungrigen Investoren durchforstet wurden, sind nicht geblieben. Wetten auf eine der geächteten Investment-Kategorien des vergangenen Jahres werden wohl auch nicht mehr lange ein günstiges Geschäft bleiben.

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