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Fußballschuhe aus dem 3D-Drucker Wie Anleger auf die Hightech-Schmieden des Sports setzen können

Blick in eine „Speedfactory“: Mit dezentralen Produktionsstätten will Adidas künftig den 3D-Druck in der Schuhproduktion etablieren.
Blick in eine „Speedfactory“: Mit dezentralen Produktionsstätten will Adidas künftig den 3D-Druck in der Schuhproduktion etablieren. | Foto: Adidas AG
Brian O’Rourke, Gamax Management

Die Fußballweltmeisterschaft in Russland – ob man will oder nicht, um das Gesprächsthema schlechthin kommt in den nächsten Wochen wohl niemand herum. Auch die Sportartikelhersteller rücken dieser Tage in den Fokus vieler Anleger. Nicht ganz zu Unrecht, schließlich verdienen die Ausstatter an dem  Spektakel durch Trikotverkäufe kräftig mit. Allen voran Nike und Adidas, die zusammen fast 70 Prozent der Mannschaften einkleiden. Anleger sollten aber nicht nur darauf achten, welche Marke die meisten Mannschaften sponsert.

Viel entscheidender: Während gefühlt alle Welt über Rundes und Eckiges diskutiert, setzen die Sportartikelhersteller im Windschatten der WM zum Sprint ins digitale Zeitalter an. Ob 3D-Druck in der Herstellung oder mit Near-Field-Communication-Technologie ausgestattete Schuhe und Trikots: Der Weg zum Kunden wird direkter, schneller und Produkte werden individueller. Gleichzeitig sparen die Hersteller durch Digitalisierung und Automatisierung Kosten ein. Die Marge freut’s.

Marke wird zum digitalen Erlebnis

Wie kaum eine Branche profitieren Sportartikelhersteller davon, dass es zunehmend normal ist, in Sneaker und Hoodie zur Arbeit zu gehen. Doch um langfristig angesagt zu bleiben, rüsten Sportmarken digital auf.

Near-Field-Communication etwa verknüpft Schuhe, Trikots und andere Produkte mit digitalen Zusatzinhalten. So ist der „Telstar 2018“ nicht einfach nur der offizielle WM-Ball und Adidas‘ effektivste Werbefläche in Zentimeterformat. Mit einem Chip ausgestattet, liefert er Käufern Videos und Berichte direkt aufs Handy.

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Auch Nike verwendet diese Technologie in den Jerseys amerikanischer Basketball-Mannschaften. Die „Connected Jerseys“ verbinden sich mit dem Smartphone des Trägers, der dann digitale Inhalte und Infos über seinen Lieblingsspieler in der Nike-App abrufen kann. Zurzeit arbeitet der Marktführer daran, auch seine Sneakers zu vernetzen.

Ausgewählte Nike-Plus-Mitglieder in New York konnten im April 2018 erstmals ein Paar der gechippten „AF1 NikeConnect QS NYC“ über die App kaufen. Die Tester erhalten so unter anderem Einladungen zu Nike-Events in ihrer Nähe.

Durch die NFC-Technologie wird das Produkt selbst zu einem direkten Kommunikationskanal. Ob Marken-Events, limitierte Produktserien für bestimmte Städte oder exklusive Angebote, für Kunden, die sich gerade in der Nähe eines Stores aufhalten – die Möglichkeiten der Kundenbindung werden vielfältiger.

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