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FWW Dachfondsstudie: Risikoappetit steigt weiter

Kai Wiecking, Direktor FWW Research Services
Kai Wiecking, Direktor FWW Research Services
Im Schlussquartal 2010 stieg der Volumenanteil der Aktiendachfonds am Gesamtmarktanteil in unserer FWW-Studie auf – freilich immer noch moderate – 9,4 Prozent an, einen vollen Prozentpunkt mehr als im vorhergehenden Quartal und damit der stärkste Anstieg seit einem Jahr. Defensive, somit anleihenfokussierte Dachfonds hingegen fielen auf 25,7 Prozent ab, was der niedrigste Anteil seit 18 Monaten ist. Die mauen absoluten Renditen von Rentenpapieren sowie die von vielen zunehmend wahrgenommene Inflationsgefahr dürften hier eine Rolle gespielt haben.

Die Immobiliendachfonds setzten ihre Talfahrt fort und sind mittlerweile bei 5,5 Prozent angelangt. Damit haben sie sich innerhalb von zwei Jahren fast halbiert, was angesichts der anhaltenden, massiven Probleme dieser Anlageklasse nicht verwundert. Eine vernünftige Risikostreuung ist für diese Dachfonds durch die immer noch aktuelle Schließung vieler Zielfonds ohnehin nicht mehr möglich.

Weiterhin fällt auf, dass die flexiblen Dachfonds, unter denen sich viele Produkte mit Absolute-Return-Ansätzen und/oder vermögensverwaltendem Ansatz finden, auf einen neuen Höchststand geklettert sind. Mit nunmehr 13,3 Prozent Marktanteil sind sie ein wichtiger Faktor geworden. Trends innerhalb dieser Kategorie auszumachen, ist jedoch äußerst schwierig, was in der ansatzinhärenten Heterogenität der Kategorie begründet liegt. Schließlich verfolgt jeder Manager eine andere Systematik und Philosophie, was die Einschätzung der einzelnen Anlageklassen betrifft. Es wird interessant sein zu beobachten, ob sich diese Gruppe in der Breite behaupten wird oder ob vielmehr ein Konsolidierungsprozess stattfinden wird.

Ein ebenfalls neuer Höchststand wurde im Gesamtvolumen der von uns untersuchten Dachfonds erreicht, was allerdings auch der gestiegenen Teilnehmerquote geschuldet ist. Dennoch bleibt festzustellen, dass die Auswirkungen der Finanzkrise auch für die Dachfondsbranche mittlerweile vollständig überwunden sind. Es bleibt nun abzuwarten, wer daraus die besten Lehren gezogen hat und den nächsten Sturm besser überstehen wird als es 2007/2008 der Fall war.

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