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Geld oder Liebe? Finanzen sorgen für Zündstoff

Quelle: Pixelio
Quelle: Pixelio
Über kein Thema streiten Ehepaare so oft und so heftig wie über Geld. Das ergab eine Studie, die an der University of Wisconsin in den USA durchgeführt wurde. Dabei ließen Wissenschaftler 100 Ehepaare Tagebücher führen und werteten diese anschließend aus.

Die Geschlechter haben eine grundlegend unterschiedliche Haltung zum Geld, so das Kernergebnis. Denn über kein Thema streiten Ehepaare so viel und so heftig wie über die Familienfinanzen. Dabei versuchen Männer, ihre Ansichten mit Aggressivität und Beleidigungen durchzusetzen, während Frauen eher mit Rückzug und depressiven Stimmungen reagieren. 

 „Für Männer ist Geld oft ein Statussymbol, für Frauen Mittel zum Zweck", sagt Renate Kewenig, Finanzberaterin und Mitgründerin der Investmentberatungsfirma Frau Invest. Daher seien Männer eher bereit, Risiken einzugehen. Frauen investieren vorsichtiger, streuen mehr und spekulieren nicht mit Einzeltiteln, so auch die Finanzberaterin der Donner-Bank Christiane Froböse.
„Mitnichten“, meint hingegen Nataliya Barasinska, Mit-Autorin einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Frauen sind nicht weniger risikofreudig, sie haben nur weniger Geld. Und da sich viele riskante Finanzprodukte aufgrund der hohen Kosten erst ab einem bestimmten Kapitaleinsatz lohnen, müssen Anlegerinnen oft mit weniger riskanten Angeboten Vorlieb nehmen. In der gleichen Einkommens- beziehungsweise Vermögensgruppe zeigen Männer und Frauen jedoch die gleiche Risikobereitschaft.

Dem widerspricht eine Studie der DAB Bank, die im April vergangenen Jahres veröffentlicht wurde. Dabei werteten die Forscher im Bullenjahr 2007 sowie im Bärenjahr 2008 mehr als 465.000 Privatkundendepots aus. Das Ergebnis: Die Frauen-Depots schnitten sowohl in steigenden als auch in fallenden Märkten zwischen 4 und 6 Prozentpunkte besser ab. Dabei haben die Anlegerinnen vor allem von ihrem sicherheitsorientierten Denken profitiert.

Sicherheitsorientiertes Denken und ein besseres Risikomanagement werden unterdessen auch professionellen Investorinnen bescheinigt. Denn laut einer Untersuchung von Hedge Fund Research haben Hedge-Fonds, die von einer Frau gemanagt wurden, in den vergangenen neun Jahren eine fast doppelt so hohe Performance erzielt wie die der männlichen Manager. 

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