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Geldpolitik EZB schränkt vor Entscheidungen Treffen mit Investoren ein

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Nur Fondsmanager und Hedgefonds tabu

Die Einträge zeigen zwar keine Treffen mit Fondsmanagern oder Hedgefonds während der Schweigeperiode, aber zu anderen Zeiten im September und Oktober hatten Direktoriumsmitglieder durchaus Termine. So enthielt der Kalender von Coeuré Treffen mit Moore Europe Capital Management, Paulson & Co und Algebris Investments. Laut EZB hat er bei all diesen Terminen und einem weiteren mit Citigroup über „Finanzmarkt-Entwicklungen“ gesprochen.

An einem Tag, dem 14. September, traf sich EZB- Chefvolkswirt Praet mit Templeton Global Advisors, Janus Capital, PointState Capital, Fortress Capital, Wellington Asset Management, Schroders, JPMorgan Asset Management, Capital International, Berenberg und Moore Europe.

Diese Treffen fanden bei der EZB in Frankfurt statt. Zu anderen Terminen traf er sich mit dem Hedgefonds Algebris und den Banken BNP, Deutsche Bank, Nomura Holdings und Unicredit.

Kommentare abgelehnt

Sprecher von Citigroup, Fortress, Janus, PointState, Schroders, JPMorgan, BNP Paribas, Deutsche Bank, Nomura und UniCredit lehnten Kommentare ab. Franklin Resources, Eigentümer der Marke Templeton, antwortete nicht auf eine Anfrage per E- Mail. Sprecher der anderen Firmen äußerten sich zunächst nicht.

Seit einem Vorfall am 18. Mai, als Coeuré unabsichtlich bei einer Klausursitzung mit Investoren marktsensible Informationen weitergab, bevor diese öffentlich bekanntgemacht wurden, kämpft die EZB gegen Vermutungen, sie gehe bei ihrem Umgang mit geldpolitischen Nachrichten uneinheitlich vor.

Richtlinien zu Reden und Treffen

Die EZB verkündete am 6. Oktober Richtlinien zu Reden und Treffen mit Marktteilnehmern. Im weiteren Verlauf des Monats kündigte sie an, dass die Terminkalender der Direktoriumsmitglieder ab Februar monatlich mit dreimonatiger Zeitverzögerung veröffentlicht werden. Die nächste geldpolitische Sitzung der EZB ist für den 21. Januar in Frankfurt geplant.

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