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Generali Deutschland: Bald weg von der Börse?

Sergio Balbinot
Sergio Balbinot
Da die Italiener nun mit einer 96-prozentigen Beteiligung die rote Linie von 95 Prozent übersprungen haben, können sie die restlichen Aktionäre zum Verkauf ihrer Anteile zwingen. Anfang kommenden Jahres wollen sie ihr Ziel erreicht haben. Dann ist die Generali Deutschland ganz in ihrer Hand. Und soll von der Börse verschwinden.

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Ob es sie noch lange geben wird, darüber wird intern längst diskutiert. Auch auf den Fluren der Tochterunternehmen von AachenMünchener über Advocard, Central, Generali Versicherung und CosmosDirekt bis hin zur Badenia. Denn schon seit geraumer Zeit mischt sich die italienische Mutter offenbar direkt in deren Belange ein. Äußeres Zeichen war der Auftritt des Assucurazioni-Generali-Chefs Sergio Balbinot am 10. Januar in Berlin. Dorthin hatte er mehrere hundert leitende Mitarbeiter deutscher Tochtergesellschaften einbestellt, um sie über die künftige Strategie des Konzerns aufzuklären.

Es hat sich seitdem einiges geändert. Ausgaben oberhalb einer bestimmten Grenze müssen sie sich nun in Italien abzeichnen lassen. Auch über die Einstellung von neuen Führungskräften entscheidet direkt die Zentrale. Nur an Reinfried Pohl und seiner DVAG beißen sich die Italiener noch die Zähne aus. Er ist zu eigenwillig, zu erfolgreich – und zu mächtig.

Sein Heer von über 30.000 Vermittlern sorgt beispielsweise für den gesamten Umsatz der AachenMünchener Versicherungen und der Central. Sein einziger Nachteil: Der charismatische Unternehmer ist bereits 85 Jahre alt. Fragt sich, ob seine Söhne als designierte Nachfolger einem lukrativen Angebot aus Italien widerstehen könnten.

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