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Earth Resource Investment Group „Die Goldproduktion ist ernsthaft gefährdet“

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Silber und Platin gelten im Vergleich zu Gold derzeit als stark unterbewertet, obwohl sie industriell nachgefragt werden. Was sind die Gründe? Brauchen diese Edelmetalle eine neue „Story“?

Das ist eine sehr interessante Frage. Derzeit fließt viel Geld in Industriemetalle, deshalb sollten sich die Silber- und Platinpreise eigentlich erholen. Auf beiden Märkten ist die Nachfrage seit vielen Jahren höher als das Angebot. Silber wird jedoch immer noch hauptsächlich als Edel- und nicht als Industriemetall wahrgenommen und korreliert mehr mit Gold als zum Beispiel mit Kupfer oder Zink. Da der Silbermarkt deutlich kleiner ist als der Goldmarkt, wird der Silberpreis immer volatiler sein als der Goldpreis. In einer Hausse fahren Anleger mit Silber höhere Gewinne als mit Gold ein.

Bei Platin scheinen sich die Märkte schon auf die Einführung von Elektroautos vorzubereiten, denn diese benötigen in der Herstellung deutlich weniger von dem Metall als Dieselautos. Dementsprechend bleiben die Platinpreise auf niedrigem Niveau. Auch die Verbesserung des Recyclings bei Metallen der Platin-Gruppe spielt eine Rolle für die Bewertung. Die unsichere Lage bei den südafrikanischen Produzenten, teils getrieben durch das erhebliche politische Risiko in dem Land, sorgt ebenfalls für niedrige Preise.

Sind Bitcoins eine Konkurrenz für Gold?

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Kurz gesagt, nein: Der Name Bitcoins ist sowieso irreführend, da die Anhänger dieser Kryptowährung sie gern mit echten Münzen assoziieren. In der Tat sind Bitcoins aber nur ein Devisen-Wechselmechanismus oder eine Blockchain. Bitcoin-Fans glauben fest, dass alle Fiat-Währungen, also die klassischen Geld-Systeme, letztendlich durch eine computergenerierte Währung ersetzt werden müssen. Die Tatsache, dass die Zahl der Bitcoins per Algorithmus auf 21 Millionen limitiert ist, hat dazu geführt, dass Spekulanten den Preis in schwindelerregende Höhen getrieben haben. Und das in einem Markt, der mit Liquidität überschwemmt ist – die klassischen Bestandteile eines Schneeballsystems.

Es gibt keinen rationalen Grund, warum Bitcoins so hoch bewertet sein sollten, wie es aktuell der Fall ist. Aktuell kostet ein Bitcoin 7.000 Euro. Die durch Algorithmen betriebene Berechnung, die ihre Befürworter gerne mit physischem „Mining“, also Bergbau vergleichen, ist einzig und alleine mit der Rechenleistung der eingesetzten Computer verbunden. In der Zwischenzeit haben die enormen Gewinne, die früh eingestiegene Spekulanten gemacht haben, zu einem Hype geführt, der noch mehr Spekulanten anzieht. Ein Zusammenbruch dieses Systems ist unserer Einschätzung nach unausweichlich.

Im Gegensatz zu einer Investition in Gold haben Bitcoins keine Rückdeckung durch reale Assets. Aber es gibt noch markantere Unterschiede zu Gold als Investition: es ist einfach, alternative Kryptowährungen zu Bitcoins zu entwickeln, indem einfach neue Algorithmen zur Berechnung der „Münzen“ benutzt werden. Die Einzigartigkeit von Gold als sicherer Hafen unter den Investments wurde hingegen über viele Jahrhunderte hinweg nachgewiesen. Bitcoins sind ein gutes Beispiel für eine Marktblase, die unausweichlich platzen wird.

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