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Geschlossene Fonds: Italien kürzt die Solarförderung erneut

Gehen in Italien für die Solarförderung die Lichter aus?,<br>Foto: Getty Images
Gehen in Italien für die Solarförderung die Lichter aus?,
Foto: Getty Images
Ende vergangener Woche kündigte die italienische Regierung eine Änderung der Solarförderung für den 1. Juni 2011 an. Die zukünftige Einspeisevergütung für Strom aus Photovoltaikanlagen steht dabei noch nicht fest. Bis zum 30. April wollen sich das italienische Umwelt- und Wirtschaftsministerium auf die zukünftige Höhe der Förderung einigen.

Photovoltaikanlagen, die bis zum Stichtag nicht ans Netz angeschlossen sind, werden somit voraussichtlich nur von einer viel geringeren Einspeisevergütung profitieren können. Geschlossene Fonds, die sich an solchen Anlagen beteiligen, werden somit ihre Kalkulation überprüfen müssen. Zusätzlich müssen Prospektnachträge veröffentlicht und die Anleger informiert werden.

Im schlimmsten Fall werden Fonds, die in der Platzierungsphase sind, sich nicht mehr rechnen. Zunächst bleiben Anleger und Emissionshäuser bis zur Bekanntgabe der neuen Einspeisevergütungsregelung im Ungewissen darüber, wie es in Italien bei der Solarförderung weitergeht.

Einige Emissionshäuser handelten bereits. Beispielsweise teilte der Initiator Chorus seinen Anlegern in einem Schreiben mit, dass mit einer Kürzung der Einspeisevergütung zu rechnen sei. Daher verschiebt Chorus die Platzierung des Fonds Chorus Clean Tech Solar 5 bis Ende Mai. Abwarten will man auch beim Emissionshaus Leonidas, das den Vertrieb des Solarfonds Leonidas IV am 10. März starten wollte. Betroffen von der Situation sind unter anderem auch Enrexa und KGAL.

Hintergrund: In den vergangenen Wochen drehte sich die politische Diskussion in Italien um eine Obergrenze für die Strommenge, die durch Photovoltaikanlagen ins Netz eingespeist wird. Im Gespräch war eine Grenze bei acht Gigawatt gewesen. Mehrere Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und Online-Branchenportale berichten, dass diese Obergrenze fast erreicht sei.

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