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Gewinnrückgang von bis zu 75 Prozent So bedrohlich ist das Zinstief für Deutschlands kleine Banken

Rund 40 der insgesamt 1.500 kleinen und mittelgroßen Banken schreiben infolge niedriger Zinsen rote Zahlen. Bis 2019 werden sie in die Verlustzone rutschen. Das geht aus den Berechnungen der Finanzaufsicht Bafin und der Deutschen Bundesbank hervor.

„Ursache liegt vor allem im Rückgang des Zinsergebnisses“, erklären die Regulierer. Denn die Zinserträge der Banken sinken schneller als die Zinsaufwendungen. Die Zinserträge sinken schneller und steigen langsamer als die Zinsaufwendungen

Bafin und die Bundesbank haben die durchschnittliche Gewinnentwicklung der Banken bis 2019 berechnet. Dabei legten sie unterschiedliche Szenarien zugrunde. Sollten die Zinsen in den kommenden vier Jahren um 100 Basispunkte sinken, würden die Gewinne der kleinen und mittelgroßen Banken um bis zu 75 Prozent schrumpfen. Zumindest dann, wenn die Banken nicht gegensteuern würden. Würden sie geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen, könnten sie die Verluste auf 60 Prozent begrenzen. 

Doch nicht nur fallende Zinsen bedeuten für die Banken einen Gewinnrückgang. Auch bei einer Zinssteigerung um 200 Basispunkte dürften die Banken kurzfristig 50 Prozent der Vorsteuergewinne einbüßen. Bis 2019 würden die Gewinne in einem solchen Szenario um 10 Prozent zurückgehen. Der Grund: Die Zinseinnahmen steigen nicht so schnell wie der Zinsaufwand. Schließlich können die Banken für einen 10-Jahres-Kredit mit Zinsbindung, den sie im Niedrigzinsumfeld vergeben haben, nicht plötzlich das Doppelte an Zinsen verlangen, nur weil der Leitzins gestiegen ist. 

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