Global Wealth Report 2015 der Allianz So wirken sich die Niedrigzinsen in verschiedenen Euroländern aus
Versicherungen und Pensionen legen zu
Das beliebteste Sparprodukt der westeuropäischen Haushalte sind Versicherungen und Pensionen. Diese Anlageklassen verzeichneten im vergangen Jahr ein kräftiges Wachstum von 11,1 Prozent. Besondere Treiber in diesen Segmenten waren die Niederlande und Großbritannien.
In diesen Ländern genießt die private Altersvorsorge bereits einen hohen Stellenwert, der Anteil der Vermögensklasse am Portfolio belief sich Ende 2014 auf 66,0 Prozent beziehungsweise 59,2 Prozent. 45 Prozent der gesamten Forderungen gegenüber Versicherern und Pensionseinrichtungen der westeuropäischen Haushalte entfielen allein auf die Niederlande und Großbritannien.
Darüber hinaus dürften Bewertungsgewinne auf Bonds einen signifikanten Beitrag zu diesen überdurchschnittlich hohen Zuwachsraten geleistet haben. Mit Blick auf die Gesamtregion erreichte die Anlageklasse mit einem Anteil von 40 Prozent am Vermögensportfolio einen historischen Höchststand. Dies dürfte aber auch auf das zunehmende Bewusstsein, verstärkt eigenverantwortlich fürs Alter vorsorgen zu müssen, zurückzuführen zu sein.
Vorliebe für Sparkonten lässt Wohlstand unterdurchschnittlich wachsen
Angesichts ihrer Vorliebe für Sparkonten wächst das Vermögen der Deutschen jedoch im Vergleich unterdurchschnittlich. Weltweit legte das Brutto-Geldvermögen 2014 um gut sieben Prozent auf 135,7 Billionen Euro zu. Da die weltweiten privaten Schulden langsamer zunahmen, übertrifft das globale Netto-Vermögen erstmals die Marke von 100 Billionen Euro. (Bei den Berechnungen berücksichtigt die Allianz keine Immobilien-Vermögen.)
Seit Jahren stehen die Deutschen unter den weltweit Reichsten relativ weit unten auf Platz 18 mit einem Netto-Geldvermögen pro Kopf von 44.769 Euro. Das höchste Pro-Kopf-Vermögen besitzen die Schweizer mit fast 160.000 Euro vor den US-Amerikanern mit knapp 140.000 Euro.