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Globale Aktien Aktiv den technologischen Wandel nutzen

Dong Energy heißt seit November Orsted. Die dänische Gesellschaft vollzieht schon seit Jahren einen radikalen Wandel zu einem grünen Energieunternehmen, da passt der Name Dong (Danish Oil and Natural Gas) nicht mehr. „Mithilfe führender Ingenieurskunst und bester Geschäftsbeziehungen zu Turbinenherstellern verlief die Umstellung von schwarzer auf grüne Industrie planmäßig und im Kostenrahmen“, sagt Jeremy Podger, der das Unternehmen in seinem Aktienfonds Fidelity World Fund hält, und ergänzt: „Der technologische Wandel macht im Versorgersektor etablierten Platzhirschen zu schaffen. Die Kursdifferenzen zwischen Firmen der alten Garde wie E.ON und der frisch umstrukturierten Orsted machen die Unterschiede zwischen den Gewinnern von heute und morgen deutlich.“

Orsted ist ein Beispiel, wie Podger den technologischen Wandel für sein Portfolio nutzt. Dabei ist die Versorgerbranche nur eine von vielen Branchen, die hiervon betroffen sind. Disruptive Innovationen ziehen sich zurzeit durch so ziemlich alle Bereiche der Wirtschaft. Podger hält daher einen strategischen Ansatz bei der Unternehmensanalyse für wichtiger denn je. Der Einsatz neuer Technologien eröffnet einigen Unternehmen große Chancen, für andere ist der rasante Wandel eine Bedrohung. „Ein aktives, langfristig orientiertes Fondsmanagement dürfte sich in diesem Umfeld auszahlen. Aber der Weg dorthin ist nicht leicht“, so der Aktienfondsmanager.

Technologiewerte abseits der Mega-Aktien

Besonders stark betroffen vom technologischen Wandel ist die Technologiebranche selbst, die sich zu einem einflussreichen Wirtschaftszweig entwickelt hat. So haben Technologieaktien einen Anteil von 18 Prozent am MSCI All Countries World Index und sogar 28 Prozent am MSCI Emerging Markets. „Technologiefirmen finden stets neue Wege, sich in den meisten Branchen ein immer größeres Stück vom Kuchen der Wertschöpfungskette zu sichern“, so Podger. Die großen Konzerne lassen bisherige Branchenzuordnungen zum Teil auch verschwimmen. „Internet-Giganten wie unsere Portfolioposition Alphabet, ehemals Google, beherrschen heute die Werbelandschaft. Über sie können wir in Konsumtrends investieren, aber auch Chancen rund um YouTube, selbstfahrende Autos, Cloud-Dienste oder andere neue Entwicklungen gewinnbringend nutzen“, erklärt Podger.

Gleichzeitig warnt er aber vor zu viel Begeisterung. Schließlich sind die Kurse von Technologieaktien schon sehr stark gestiegen und die Bewertungen gemessen an den erwarteten Gewinnen der kommenden drei Jahre bei vielen Titeln hoch. Interessant ist die Branche aber für Podger weiterhin: „Uns gelingt es immer noch, spannende Anlagechancen zu finden. Allerdings müssen wir kreativer sein und abseits der Mega-Aktien auf die Suche gehen.“