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Aktualisiert am 28.10.2010 - 15:49 UhrLesedauer: 8 Minuten

Globale Investments in einer globalisierten Welt: Aspekte der Portfoliooptimierung

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Der um das Jahr 2000 zu beobachtende Internet-Hype hatte ebenfalls sein Gutes: Die damals gelegten Glasfaserkabel wurden zwar nicht wie geplant gebraucht, standen aber dafür Ländern mit preiswerten, aber gut ausgebildeten Arbeitskräften billig zur Verfügung. Die letzten, technischen Schranken der Welt waren gefallen. Der Marktexperte und Fachjournalist Thomas L. Friedman hat Recht, wenn er von „Globalisierung 3.0“ spricht (siehe Schaubild 2). Diese neuen Technologien werden das ökonomische Kräfteverhältnis weiter verschieben. Die USA haben, mit Abstand gefolgt von Europa, die deutlich höchste Durchdringung von Internetanschlüssen in der Bevölkerung. Asien und Afrika stehen noch deutlich hinten an, aber diese Regionen holen rasant auf. Allein in Afrika wuchs die Zahl der Internetanschlüsse zwischen 2000 und 2007 um jährlich mehr als 30 Prozent, in Asien um knapp 20 Prozent  pro Jahr (siehe Schaubild 3). Doch es kommt nicht nur zu ökonomischen, sondern auch zu demografischen Gewichtsverlagerungen auf dieser „Scheibe“, unserer Erde. Bis zum Jahr 2050 wird die Welt um 2,5 Mrd. Menschen gewachsen sein. Lediglich Europa wird schrumpfen, alle anderen Kontinente gewinnen demografisch hinzu – am stärksten Afrika und Asien. Dabei fällt auf, dass die demografisch wachsenden Nationen überwiegend jene Staaten sind, die sich ökonomisch im Aufholprozess befinden. Und: Während sie wachsen, bleibt ihre Bevölkerung im Vergleich zu den alternden Staaten auch jünger. Die Werkbänke der Welt verlagern sich allein schon aus diesem Grund (siehe Schaubild 4). Rund 50 Prozent der weltweiten Wertschöpfung, konsumieren ca. 50 Prozent des Weltenergiebedarfs, stellen ca. 75 Prozent der globalen Devisenreserven und ca. 85 Prozent der Weltbevölkerung (vgl. Schaubild links). Nur an den Kapitalmärkten spielen sie eine (noch) untergeordnete Rolle, zumindest wenn es um die Marktkapitalisierung geht. 11 Prozent der globalen Marktkapitalisierung stellten sie 2007. Allerdings: 10 Jahre vorher waren es lediglich 6,5 Prozent (siehe Schaubild).
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