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Globale Markt-Korrekturen „Kaufen, wenn alle anderen verkaufen“

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Wirtschaftswachstum: China übertrifft trotz allem USA und Eurozone

Dem sich verlangsamenden Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in China kommt viel Aufmerksamkeit zu. Folgender Faktor wird dabei übersehen: das prozentuale Wachstum der Wirtschaft geht zwar zurück, die tatsächlichen Dollarbeträge steigen jedoch. Als die chinesische Wirtschaft 2010 um zehn Prozent stieg, flossen etwa 844 Milliarden US-Dollar in die Wirtschaft. Bei dem Wachstum um 7,7 Prozent im Jahr 2013 wurden ihr jedoch 986 Milliarden US-Dollar zugeführt.

Hinzu kommt, dass sieben Prozent Wachstum angesichts der Größe der chinesischen Wirtschaft immer noch ansehnlich ist. China ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Selbst wenn wir von einem Wachstum von fünf Prozent ausgingen, läge es immer noch viel höher als das, was die USA oder die Eurozone seit vielen Jahren erzielen. Es dürfte kein Schock sein, dass das Wachstum sich verlangsamt.



Zinserhöhung USA: Indien und China am besten positioniert

Der generelle Abschwung der Schwellenmärkte in diesem Jahr kann unseres Erachtens auch den Befürchtungen im Zusammenhang mit Zinserhöhungen in den USA zugeschrieben werden. Denn sie werden die Liquidität eindämmen. Eine zusätzliche Volatilität, wenn die US-Zentralbank (Fed) die Zinsen tatsächlich erhöht, ist zunächst wahrscheinlich. Sobald die Ungewissheit nachlässt, dürfte allerdings eine gewisse Entspannung eintreten.

Die beiden größten Schwellenmärkte, China und Indien, scheinen besser positioniert zu sein, um steigende Zinsen in den USA zu verkraften, als andere Schwellenmärkte. Denn sie verfügen über interne Wachstumstreiber, die weniger von den USA abhängig sind. China und Indien dürften zu den wichtigsten Treibern globalen Wachstums werden - und nicht die USA oder Europa.

„Kapital erfolgreich anzulegen ist nicht so leicht“

Manchmal ist es ziemlich schwer, Phasen der Unsicherheit auszuhalten. Unsere wichtigste Botschaft an Anleger in solchen Zeiten? Haben Sie keine Angst zu kaufen, wenn alle anderen verkaufen. Es braucht Mut zu investieren, wenn die Aussichten schlecht sind und andere verkaufen. Aber das ist genau der Zeitpunkt, zu dem sich der beste Wert finden lässt – wenn man seine Hausaufgaben gemacht hat. Denn wie sagte einst Sir John Templeton, „Kapital erfolgreich anzulegen, ist nicht so leicht. Es erfordert Aufgeschlossenheit, laufende Analysen und kritisches Urteilsvermögen.”

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