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Glücksfall: „Kommunismus kauft Kapitalismus“ Stimmen zur Hauck & Aufhäuser-Übernahme durch Fosun

Künftig in chinesischer Hand: Die Privatbank Hauck & Aufhäuser
Künftig in chinesischer Hand: Die Privatbank Hauck & Aufhäuser

Mit Hauck & Aufhäuser befindet sich nun wohl bald die erste deutsche Privatbank mehrheitlich in chinesischer Hand. Wie reagieren deutsche Medien auf diese Transaktion? Überwiegend positiv, wie DAS INVESTMENT.com erfahren hat. Hier nun die prägnantesten Kommentare. 

Börsen-Zeitung: „Glücksfall“

Und nun der nächste Eigentümerwechsel, der nach mindestens monatelangen Spekulationen nicht mehr ganz überraschend kommt. Fosun heißt der mittlerweile auch hierzulande hinreichend bekannte chinesische Investor, der ein Angebot unterbreitete, das man nicht ausschlagen kann. 210 Mill. Euro oder 120 % des Buchwerts sind der strategische Preis, der zum einen der Opportunität, als dominierender Bankaktionär auf dem deutschen Markt einzusteigen (mit der Minderheitsposition bei der BHF-Bank hat Fosun Lehrgeld zahlen müssen), zum anderen der komplexen Eigentümerstruktur des Kaufobjekts geschuldet ist: 73 Gesellschafter bewegt man ja nicht ohne Weiteres gleichzeitig zum Verkauf.

Auch andere durchaus namhafte Interessenten hatten in die Bücher geschaut - und sich nicht zu einem Angebot entschlossen. Zumal vor diesem Hintergrund kann man allen an dem vereinbarten Deal Beteiligten nur gratulieren. Für die Verkäufer stimmt der Preis. Fosun erhält die ersehnte Chance auf dem deutschen Bankenmarkt, der offenbar attraktiv genug für ein Investment erscheint. Hauck & Aufhäuser gewinnt durch die strategische Partnerschaft mit dem finanzstarken neuen Eigentümer eine Zukunftsperspektive, von der die Bank und ihre Verantwortlichen noch vor kurzem nicht zu träumen gewagt hätten. Standorte und Arbeitsplätze sind im Unterschied zu anderen Übernahmen gesichert, eher wird es mehr Beschäftigung geben. So eine Akquisition nennt man einen Glücksfall oder auf Neudeutsch eine Win-win-Situation.

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