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Vermögensverwalter im Gespräch „Als Portfoliomanager bevorzuge ich Gold"

Jörg Jubelt, Portfoliomanager der PMP Vermögensmanagement in Düsseldorf.
Jörg Jubelt, Portfoliomanager der PMP Vermögensmanagement in Düsseldorf.
DASINVESTMENT.com: Gold oder Silber? Welches der beiden Edelmetalle sollen Anleger lieber kaufen und warum?

Jörg Jubelt: Aus Spekulations-, aber auch Absicherungsgründen, sind beide Edelmetalle derzeit interessant. Während Gold etwas Mystisches hat, sind beim Silber die Einflussfaktoren vielfältiger. Der Preis wird, stärker als beim Gold, durch industrielle Nachfrage verschiedenster Industrien mitbestimmt. Als Portfoliomanager bevorzuge ich Gold, zumal es in der öffentlichen Wahrnehmung präsenter ist als Silber. Der Kurs lässt sich für Privatkunden leichter verfolgen. Silber ist meist spekulativer, die Schwankungen sind prozentual oft größer.

Was wäre der ideale Gold- und Silber-Anteil im Portfolio?

Jubelt: In „normalen Zeiten“ sollte der Anteil maximal 5 Prozent betragen. Vor dem Hintergrund der derzeit unsicheren Zeiten und der etablierten Aufwärtstrends beträgt der Anteil, abhängig von der Risikoeinstellung des Kunden, bis zu 15 Prozent.

Was sind die Treiber der Entwicklung des Silberpreises? Was befördert den Kursanstieg, was kann zu Kursrückschlägen führen?


Jubelt: Die Treiber der Gold- und Silberpreise sind zunächst weitere Unsicherheiten bezüglich der ökonomischen und weltpolitischen Entwicklungen, der Zinsen, sowie die Angst von Terror und anderen „Chaos-Szenarien“. Für manchen privaten Investor ist es die Versicherung gegen Brexit und Trump, bei gleichzeitig guter Gewinnmöglichkeit, da Institutionelle Investoren die aktuellen Aufwärtstrends weiter befeuern und Positionen ausbauen. Steigende Zinsen und nachlassende Ängste würden zu Kursrückgängen bei Edelmetallen führen.

Wo sehen Sie den Silberpreis in 12 Monaten? Und in 5 Jahren?

Jubelt: Vor dem Hintergrund der aktuellen Marktentwicklungen wird der Silberpreis höchstwahrscheinlich deutlich über dem jetzigen Kursniveau liegen, insbesondere wenn weitere industrielle Nachfrage hinzukommen sollte. Eine Prognose auf 5 Jahre scheint mir bei der derzeitig schnelllebigen Zeit nicht möglich.

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