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Sicherer Hafen gesucht Goldbestände der Indexfonds übersteigen 2.000 Tonnen

Die Auswirkungen des Brexit-Votums der Briten, zusammen mit Spekulationen, dass die US-Notenbank nicht so bald die Zinsen erhöhen wird, treiben die Suche der Anleger nach einem sicheren Hafen an. Am Dienstag hatten die ETF-Goldbestände um 38,1 Tonnen zugenommen - der größte Volumenanstieg an einem einzigen Tag seit 2009. Am Mittwoch kamen weitere 4,1 Tonnen hinzu, wie aus Daten von Bloomberg hervorgeht.

Das weltweite Vermögen der Gold-ETFs ist in diesem Jahr um 37 Prozent gewachsen. Faktoren wie nachlassendes Wirtschaftswachstum, negative Zinsen in Europa und Japan, sowie die Wahrscheinlichkeit, dass die Federal Reserve die US-Zinsen nicht weiter erhöht, haben zu steigender Nachfrage geführt. Hinzu kam jüngst das Votum der Briten, die Europäische Union zu verlassen, mit den damit verbundenen Unsicherheiten.

Goldpreis steigt

Die Großbank UBS geht davon aus, dass sich Gold im Anfangsstadium einer neuen Hausse befindet. ABN Amro erwartet, dass der Goldpreis in diesem Quartal bis auf 1.425 Dollar je Unze klettert. Das Edelmetall hat sich dieses Jahr bereits um 29 Prozent verteuert. Am Donnerstag stieg der Preis am Kassamarkt um 0,1 Prozent auf 1.364,94 Dollar je Unze.

„Der wichtigste Treiber für die Goldnachfrage ist derzeit die wachsende Überzeugung, dass die US-Zinsen auf dem derzeitigen Niveau verharren werden, insbesondere nach dem Brexit-Votum”, sagt Long Ling, Chefanalyst Edelmetalle bei Industrial Futures in Schanghai. Zudem würden Investoren zu Gold greifen, um politischer Unsicherheit und Volatilität an den Märkten zu entgehen, ergänzte er.

ETF-Goldbestände

Die ETF-Goldbestände übersteigen die Chinesischen Goldreserven, die bei 1.808,3 Tonnen liegen, wie das World Gold Council im Juni angab, sind etwa doppelt so hoch wie die Schweizer Goldbestände von 1.040 Tonnen und entsprechen etwa einem Viertel des US-Goldschatzes.

„Der ETF-Trend begann im März-Quartal, als etwa 300 Tonnen in den Sektor flossen“, sagt David Lennox, Rohstoffanalyst bei Fat Prophets in Sydney. Dass die Zentralbanken alle mehr zu einer Ausweitung ihrer QE-Programme zur quantitativen geldpolitischen Lockerung neigen und die US-Notenbank eine neutrale Haltung einnehme, habe für Rückenwind beim Goldpreis gesorgt.

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