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in Gold & EdelmetalleLesedauer: 3 Minuten

Goldfonds-Manager Joe Foster Gold und Goldaktien 2017: Frühstadium eines Bullenmarktes

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Auch für die Europäische Union wird 2017 ein Jahr der Entscheidung werden – und damit auch für den Goldpreis. Nach unangenehmen Ergebnissen des Brexit- und Italien-Referendums werden die Wahlen in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland zeigen, ob die Welle des Populismus abebbt oder weiter Fahrt aufnimmt. Ein immer größer werdender Teil der Wähler ist unzufrieden mit den etablierten Parteien. Denn seit der Finanzkrise haben anstelle von Wirtschaftswachstum und neuer Jobs vor allem Regulierungen, monetäre Experimente, Austerität und Verschuldung zugenommen. Weitere Überraschungen für die Europäische Union sind also nicht auszuschließen.

Goldaktien dank Hebelwirkung attraktiv

In diesem konstruktiven Umfeld profitieren Goldaktien überproportional stark. Grund dafür ist ein simpler Hebeleffekt: Nehmen wir beispielsweise an, eine Goldmine arbeitet mit einer Gewinnmarge von 200 US-Dollar pro produzierter Feinunze Gold. Steigt in diesem Szenario der Goldpreis von 1.100 US-Dollar auf 1.200 US-Dollar, so vergrößert sich die Marge des Betreibers um 50 Prozent. Gleichzeitig hat der Goldkurs ein Plus von neun Prozent hingelegt. Daher gilt es als Faustregel, dass Goldaktien das Edelmetall in einem Bullenmarkt generell outperformen – und umgekehrt in einem bärischen Umfeld schlechter abschneiden.

Eine Ausnahme stellt der Fall dar, dass sowohl der Goldpreis als auch die Förderkosten gleichzeitig steigen und die Gewinnmargen somit auf gleichem oder sogar niedrigerem Niveau liegen. Dies war beispielsweise in 2011 und 2012 zu beobachten – hier fielen die Goldaktien trotz eines steigenden Goldpreises. Seit Anfang 2016 allerdings beobachten wir bei Goldaktien eine starke Erholung, nachdem der Sektor auf ein Allzeittief gestürzt war. Seitdem nimmt die Nachfrage stetig zu. Grund dafür sind Kostenkontrollen, starke operative Ergebnisse und eine generell verbesserte Finanzdisziplin.

Die politischen Unsicherheiten in den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union, gepaart mit finanziellen Risiken bilden ein äußert konstruktives Umfeld für Gold. Die Nachfrage der Investoren steigt an. Ein Trend, der als Basis für eine konkrete Prognose dienen könnte, wurde allerdings noch nicht gebildet. Daher sind derzeit vor allem Goldaktien interessant, die im vergangenen Jahr durch eine starke Entwicklung glänzten. Ihre Hebelwirkung zum Goldpreis verstärkt unsere Einschätzung noch einmal.

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