LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Lesedauer: 2 Minuten

Gothaer-Studie: So tickt die deutsche Mittelschicht

Über die Hälfte der deutschen Mittelschicht (Mittelstand sind mittelgroße Unternehmen, also was ganz anderes) (57 Prozent) sieht ihre finanzielle Situation unverändert. Nur 13 Prozent (2011: 14 Prozent) der Befragten sprechen von einer finanziellen Verschlechterung innerhalb der vergangenen zwei Jahre, 29 Prozent spüren sogar eine Verbesserung (2011: unverändert). Bei den Über-60-Jährigen hingegen geben weiter nur 10 Prozent eine finanzielle Verbesserung an. Von einer Verschlechterung sprechen hier 18 Prozent (2011:21 Prozent).

Obwohl die Mittelschicht Deutschlands zu 85 Prozent (2011: 87 Prozent) die eigene Zukunft generell optimistisch einschätzt, haben 54 Prozent der Befragten Angst, dass die Rente im Alter nicht reichen könne. Dabei sehen 55 Prozent (2011: 56 Prozent) die Politik gefordert – die Sicherung der Renten sei eine der wichtigsten Aufgaben der Politiker. Den bestehenden Generationenvertrag halten nur noch 50 Prozent (2011: 54 Prozent) im Grundsatz für gerecht.

Privat sorgen deutsche Mittelschichtler am liebsten mit Immobilienanlagen vor. Diese standen bei der vergangenen Befragung noch auf Platz 2 und lösen jetzt Riester-Renten als Top-Vorsorge ab. Insgesamt fühlen sich 77 Prozent (2011: 82 Prozent) der Befragten optimal versichert. Für unentbehrlich halten 66 Prozent (2011:78 Prozent) dabei die Privat-Haftpflicht. Mit Abstand folgen Hausrat- und Krankenversicherung sowie Lebensversicherung.


Als nächstes wollen 63 Prozent der Befragten eine private Rentenversicherung abschließen. Eine Rechtsschutz-, Hausrats- und Berufsunfähigkeitsversicherung wird nur noch von 21 Prozent ins Auge gefasst. Diese hatte bei der vergangenen Umfrage mit 43 Prozent noch Vorrang. Eine Pflegezusatzversicherung wird nur von 3 Prozent (2011: einem Prozent) der Befragten als unentbehrlich angesehen. Dabei haben 59 Prozent (2011: unverändert) sehr große Angst, im Alter auf regelmäßige Pflege durch andere angewiesen zu sein.

Die Studie zeigt auch, dass immer mehr Deutsche soziale Netzwerke nutzen. So sind 43 Prozent (2011: 35 Prozent) der Befragten in einem sozialen Netzwerk angemeldet, sogar 38 Prozent (2011: 28 Prozent) der 45- bis 59-Jährigen. Täglich nutzen 40 Prozent (2011: 29 Prozent) der Befragten Facebook & Co., in der jungen Altersgruppe von 18 bis 29 Jahren sind es 65 Prozent.

Hintergrundinfo: Die Gothaer Versicherung aus Köln untersucht zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut Forsa in regelmäßigen Abständen, welche Stimmung derzeit in der Mittelschicht herrscht und wie sich diese im Zeitablauf verändert. Nach 2011 wurden im September 2013 zum zweiten Mal insgesamt 1.000 Personen zu verschiedenen Themen befragt.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion