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Greenback vor Comeback Es wird wieder dollar

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Ausgerechnet wieder Goldman Sachs. Jene Bank, die 2008 einen Ölpreis von 250 Dollar je Fass voraussagte – der immer noch nicht da ist – und die im Frühjahr 2012 an einem Goldpreis von 1.840 Dollar je Unze festhielt. Auch der ist noch weit entfernt. Und im Frühjahr 2015 verstieg sich Goldman-Sachs-Analyst Robin Brooks in die Prognose, der US-Dollar könne soweit aufwerten, dass ein Euro nur noch 85 Cent kostet, Ende 2017 sogar nur 80 Cent. Damit schoss er weit übers Ziel hinaus. Der Wechselkurs machte bei rund 1,05 Dollar je Euro kehrt. Heute kostet ein Euro 1,17 Dollar (Stand: 27. September 2017).

Die Gründe dafür gelten – natürlich wieder erst im Nachhinein – als klar. Zunächst stellt sich immer die Frage, ob der Euro auf- oder der Dollar abgewertet hat. Die Antwort lautet: beides. Das legen Daten der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich nahe, die jede Währung mit einem Korb aus allen anderen Währungen vergleicht. Hier zeigt die Dollar-Kurve nach unten, die Euro-Kurve nach oben.

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Der Dollar verlor in erster Linie durch US-Präsident Donald Trump an Wert. Der hatte vollmundig angekündigt, das Steuersystem umkrempeln und die Infrastruktur erneuern zu wollen. Damit wäre die Inflation gestiegen, und die Notenbank hätte die Zinsen erhöhen müssen. Das hätte die Zinsdifferenz zur Eurozone ausgeweitet und den Dollar weiter gestärkt. So das Vorschuss-Kalkül vom Markt.

Doch Trump hat in dieser Richtung bisher rein gar nichts gerissen. „Die weiterhin schwache Inflation ist einer der Hauptbelastungsfaktoren für den Dollar“, stellt Arif Husain, Chef für globale Anleihen bei der Fondsgesellschaft T. Rowe Price, fest. „Denn damit mehren sich die Zweifel, dass die Fed die letzte ihrer drei für dieses Jahr angekündigten Zinserhöhungen tatsächlich vornehmen wird.“ Mit anderen Worten: Erhöht die Fed die Zinsen langsamer oder weniger als erwartet, drückt das den Dollar.

Auf der anderen Seite die Eurozone. Die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) sehen einen Grund in der Euro-Stärke darin, dass sich der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, bislang nicht zum Wechselkurs äußert. „Darüber hinaus dürften die im Betrachtungszeitraum für das Euro-Währungsgebiet weiterhin positiv ausgefallenen Konjunkturnachrichten die Gemeinschaftswährungen gestützt haben“, heißt es in einem Bericht.

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