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Griechenland: Ratingagentur Moody’s vergibt Ramsch-Note

Um drei Stufen senkte Moody’s das offizielle Rating für griechische Staatsanleihen von Ba1 auf B1. Damit sind diese Anleihen nach offizieller Lesart hochspekulativ beziehungsweise bringen ein hohes Risiko mit sich. Moody’s hatte am 16. Dezember 2010 begonnen, Griechenlands Rating neu zu prüfen (Wie Ratings funktionieren).

Für den Rutsch gibt die Agentur drei Gründe an:

  • Griechenland habe zwar begonnen, über Konsolidierungsmaßnahmen und Strukturreformen die staatlichen Schulden in den Griff zu bekommen. Trotzdem seien die Vorhaben sehr ambitioniert und risikoreich.
  • Das Land habe noch immer große Schwierigkeiten, seine Steuern und Abgaben einzutreiben.
  • Es sei weiterhin unsicher, wie es nach 2013 weitergeht. Zwar garantiere bis dahin noch der Rettungsschirm, dass Griechenland seine Schulden bedienen kann. Bei Problemen könne es anschließend aber nötig werden, dass das Land umschulden muss und Anleger Teile ihres Geldes verlieren. Im Fachjargon heißt so etwas „Haircut“.

Trotz Herabstufung lässt Moody’s das Land auf seiner Liste mit negativem Ausblick. Grund seien der enorm hohe Schuldenberg und die hohen Risiken aus den angestoßenen Staatsreformen.

Zum Hintergrund:

Ende 2010 war Griechenland zu 130 Prozent seines jährlichen Bruttoinlandsprodukts (BIP) verschuldet, schätzt der Internationale Währungsfonds (IWF). Nur Italien (118 Prozent) und Belgien (100 Prozent) kommen hier ansatzweise heran. Doch deren Wirtschaft ist in besserer Form als die griechische. Die deutsche Schuldenquote liegt bei 75 Prozent.

Griechenland ist das einzige Euroland, dem die drei großen Rating-Agenturen Moody’s, Standard & Poor’s und Fitch nur noch eine spekulative Bonität bescheinigen.

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