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Habbel, Pohlig & Partner So macht dieser Vermögensverwalter Rendite mit Südeuropa-Aktien

Firmensitz von Habbel, Pohlig & Partner in Wiesbaden
Firmensitz von Habbel, Pohlig & Partner in Wiesbaden
Dass die meisten Anleger die Aktienmärkte südlich der Alpen meiden, kann Andreas Hauser, Manager des Aktienfonds Südeuropa, nicht verstehen. „Natürlich liegt in einigen dieser Länder auf makroökonomischer Ebene so manches im Argen“, sagt der Fondsmanager von Habbel, Pohlig & Partner. „Aber wir investieren nicht in Staaten, sondern in Unternehmen. Und da bieten sich veritable Chancen.“ In der Tat machen viele dieser Firmen erhebliche Teile ihres Umsatzes im Ausland. „Zum Teil werden sie aber so bewertet, als wären sie nur am Binnenmarkt tätig“, so Hauser.

„Als fundamental orientierte Investoren finden wir südeuropäische Aktien deshalb sehr interessant“, sagt Hauser. Grundlage des Anlageprozesses ist bei der 1996 gegründeten Wiesbadener Vermögensverwaltung die qualitätsorientierte Aktienauswahl. „Unsere Investmentdevise lautet ‚Investieren statt Spekulieren‘“, erklärt Unternehmensgründer Matthias Habbel. „Bei uns steht der nachhaltige Wertzuwachs im Vordergrund.“ Das zeigt sich zum Beispiel am HP&P Euro Select, der auf Zehn-Jahres-Sicht eine durchschnittliche jährliche Rendite von 6,5 Prozent erzielt und dafür von dem Analysehaus Morningstar fünf Sterne erhalten hat.

Ausgangspunkt ist die Annahme, dass der Kurs einer Aktie um ihren fairen Wert schwankt, wobei der Unternehmenswert durch die Sicherheit und die Höhe der künftigen Zahlungsströme bestimmt wird. „Für uns“, sagt Hauser, „beginnt das Risikomanagement deshalb mit der genauen Qualitätsanalyse der Firmen, wobei wir nur in Geschäftsmodelle investieren, die wir verstehen.“ Auf Basis des quantitativen Screenings aller relevanten Kennzahlen erstellen die Experten von HP&P zunächst ein Qualitätsranking. „Die Ergebnisse aus diesem ersten Schritt unterziehen wir dann einer Plausibilitätsprüfung, bevor wir auf Basis des freien Cashflows den fairen Wert der Firma errechnen und diesen mit der aktuellen Bewertung vergleichen“, sagt Hauser. „Wir führen dann auf Ebene des Gesamtportfolios ein aktives Positions- und Risikomanagement durch“, so der Fondsmanager weiter.



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Auch Griechenland im Fokus
Genau dieser Selektionsprozess wird auch beim Südeuropa-Fonds angewandt. Dieser investiert schwerpunktmäßig in die Aktienmärkte Italiens, Spaniens, Frankreichs und Portugals und kann Titel aus Griechenland und der Türkei beimischen.

Dabei kann Hauser unabhängig von einer Benchmark und in Unternehmen jeder Größe investieren. Und er findet derzeit eine ganze Reihe substanzstarker und qualitativ hochwertiger Firmen: etwa den italienischen Pumpenhersteller Interpump. Der Konzern macht nur 14 Prozent seines Umsatzes in Italien selbst. „Für die Firma ist die konjunkturelle Entwicklung Italiens folglich nicht allein entscheidend“, macht Hauser klar. „Zudem überzeugt das Unternehmen durch stetiges Umsatzwachstum und konstant hohe Rentabilität“, erläutert Hauser.

Dass die Kurse solcher Unternehmen irgendwann wieder steigen werden, davon ist er überzeugt: „Die attraktive Bewertung ist der Grundstein für eine langfristig gute Wertentwicklung in der Region.“ Tatsächlich könnten die Investoren an die südeuropäischen Märkte, die sie lange gemieden haben, bald zurückkehren. Schließlich sind die Lohnstückkosten in diesen Ländern in den vergangenen Jahren gesunken. „Das hat die Wettbewerbsfähigkeit der Firmen verbessert“, so Hauser.

Erste Erfolge zeigen sich bereits: So sind die Einkaufsmanagerindizes im Industriesektor zuletzt gestiegen, auch die realen Wachstumsraten legen langsam zu. Doch klar ist: Noch sind viele Anleger eher zurückhaltend. „Setzt sich aber die Ansicht durch, dass wir wirtschaftlich Licht am Ende des Tunnels sehen, dann dürften die Aktienkurse weiter steigen. Wir sind mit dem Aktienfonds Südeuropa dafür jedenfalls gut positioniert“, lautet Hausers Fazit.



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