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Aktualisiert am 08.12.2016 - 15:14 UhrLesedauer: 4 Minuten

Hansainvest-Rentenfondsmanager „Neue Zeitrechnung bei Anleihen für Garantiefonds besonders schmerzhaft“

In welchen Anleihesegmenten sehen Sie aktuell eindeutige Anzeichen einer Blase? Oder anders: Von welchen Segmenten sollten sich Investoren aufgrund eines signifikanten Rückschlagpotenzials auf absehbare Zeit fernhalten?

Christan Bender: Meines Erachtens sind langlaufende Staatsanleihen der Kernländer mit negativen Renditen sowie Unternehmensanleihen sehr bonitätsschwacher Emittenten, bei denen der Spread nicht mehr das Ausfallrisiko kompensiert, mit erheblichen Rückschlagrisiken behaftet. Auch für Anleihen von Schwellenländern besteht ein gewisses Rückschlagpotenzial.

Als Auslöser für einen möglichen Kursrutsch am Rentenmarkt gilt die Angst vieler Bond-Anleger vor einer baldigen Zinserhöhung durch die US-Notenbank Federal Reserve. Wann rechnen Sie mit einer Fortsetzung der Zinswende in den USA? Und welche Effekte erwarten Sie dadurch auf die Treasuries der Vereinigten Staaten sowie den weltweiten Anleihemarkt?

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Wir erwarten spätestens nach dem Jahreswechsel eine Fortsetzung der US-Zinswende, allerdings wird diese nicht besonders dramatisch ausfallen. Die US-Notenbank hat ein Interesse daran, mit Augenmaß zu agieren und gut zu kommunizieren, um eine Schockwelle an den Rentenmärkten – wie im Mai 2013 nach dem die US-Notenbank die Reduzierung ihrer Anleihekäufe bekannt gab – zu vermeiden. Insofern sollten sich die Auswirkungen auf die globalen Anleihemärkte in Grenzen halten – schließlich dürften die anderen großen Notenbanken den Geldhahn weiter offen halten. Dies dürfte die globalen Renditeanstiege begrenzen.

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