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Aktualisiert am 27.01.2020 - 14:42 UhrLesedauer: 2 Minuten

Hesse Newman: Initiator verkauft Bank

Marc Drießen, Hesse Newman
Marc Drießen, Hesse Newman

Seit einiger Zeit brodelt die Gerüchteküche um einen möglichen Verkauf der Privatbank Hesse Newman, jetzt hat der Deal geklappt: Der Baden-Badener IT-Leasinganbieter Grenkeleasing übernimmt das 1777 gegründete Hamburger Kreditinstitut. Grenkeleasing-Vorstand Uwe Hack dazu: „Wir möchten die Partnerbank für unsere rund 130.000 Kunden in Deutschland sein – langfristig auch für unsere Kunden im europäischen Ausland. Gegenwärtig ist das Unternehmen in 20 deutschen Städten und 20 europäischen Ländern vertreten. Verkäufer der Privatbank ist das börsennotierte Emissionshaus Hesse Newman Capital, das laut Finanzvorstand Marcus Simon eigenständig am Markt aktiv bleibt. Hesse Newman Capital ist aus dem FHR Finanzhaus (zuvor: Finanzhaus Rothmann) hervorgegangen, das an der Bank eine Beteiligung unterhielt, die sie im November 2007 übernommen hatte. „Wir arbeiten seit Herbst 2008 im neuen Managementteam und haben zentrale Führungspositionen vollständig mit erfahrenen Mitarbeitern besetzt. Mit dem Unternehmen, wie es noch vor einem Jahr aufgestellt war, hat Hesse Newman heute nichts mehr zu tun“, so Hesse-Newman-Vertriebsvorstand Marc Drießen gegenüber DAS INVESTMENT.com. Im Zuge der Umstrukturierung war seinerzeit auch das Rothmann-Haftungsdach abgewickelt und die Plattform Finanzdock abgestoßen worden, was für einige Querelen mit den Altvertrieblern gesorgt hatte. Heute verfügt das Emissionshaus nach eigenen Angaben über Vertriebsanbindungen insbesondere zu Jung, DMS & Cie., Bit Treuhand, Efonds 24 und Treuvermögen – rund 60 Vertriebler seien bereits aktiv. Produktoffensive ab Juni geplant Zurzeit hat Hesse Newman Capital zwei Schiffsfonds in der Platzierung. In der vergangenen Woche nahm der Initiator den Aurelius Fonds aus dem Markt, der in Unternehmensanleihen investierte. Hintergrund für diese Entscheidung waren, so Simon, unter anderem die sinkenden Zinsen im Markt, vor deren Hintergrund die garantierte 5-Prozent-Verzinsung des Aurelius Fund nicht mehr wirtschaftlich war. Insgesamt bekamen 91 Aurelius-Fund-Anleger, die beteiligt waren, ihre Einlage und das Agio zurück sowie eine Verzinsung von 5 Prozent per annum. Neue Produkte sollen ab Juni an den Start gehen: Geplant sind laut Simon unter anderem ein Solar-, ein Immobilien und ein Lebensversicherungsfonds, der in deutsche Policen investieren soll. Gekauft werden diese von Zweitmarktanbietern wie Cash-Life. Hintergrund: Aufsichtsratschef von Hesse Newman Capital ist Cash-Life-Gründer Klaus Mutschler, der die Konzeption des Fonds maßgeblich beeinflusst hat. Über die Kaufsumme haben Hesse Newman Capital und Grenkeleasing Stillschweigen vereinbart. Das Emissionshaus teilt jedoch mit, dass durch den Verkauf das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) für 2009 um rund 2,5 Millionen Euro entlastet werde.

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