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Hollandfonds: „Wettbewerb um Immobilien wird überschätzt“

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DAS INVESTMENT.com: Und wie kommt ein deutsches Emissionshaus an die geeigneten Objekte? Kallmeyer: Netzwerk, Netzwerk, Netzwerk. Man braucht sehr gute Bindungen in die Märkte, dann sieht man die besten Objekte bevor sie am Markt angeboten werden. Wir arbeiten seit 15 Jahren mit denselben Maklern, Anwälten und Beratern zusammen und bekommen so die Angebote, die für uns interessant sind. Unser Auswahlkriterium ist, dass wir nur Fonds machen, die wir auch selbst zeichnen würden.

DAS INVESTMENT.com: Ganz allein sind Sie nicht auf dem holländischen Markt unterwegs. Wie groß ist der Wettstreit um die besten Immobilien unter niederländischen Investoren und deutschen Emissionshäusern?

Kallmeyer: Eine gute Frage. Aus unserer Branchenperspektive wird die Nachfrage der deutschen Fondshäuser nämlich gern überschätzt. Die aktivsten Käufer sind die Niederländer selbst, zum Beispiel über Pensionskassen. Aber auch institutionelle Anleger aus anderen Ländern schätzen die Vorzüge des transparenten und stabilen Marktes in Holland. Allerdings ist ihr Fokus ein anderer: Während die Deutschen sicherheitsorientiert investieren und sich auf Core-Immobilien mit langlaufenden Mietverträgen konzentrieren, verfolgen die Niederländer häufig sogenannte Value-Add-Strategien. Sie kaufen also Immobilien mit kurzen Restmietlaufzeiten oder Sanierungsbedarf und steigern deren Wert mit aktivem Asset-Management. Das ist auch spannend, in Deutschland aber momentan nicht vermarktbar. Auch hier zählt: Wer das bessere Netzwerk hat und langfristig am Markt agiert, bekommt die besten Objekte.

DAS INVESTMENT.com:
Wohin werden die Renditen für Hollandfonds in den kommenden Jahren gehen?

Kallmeyer:
Im Vergleich zu volatileren Märkten wie England schwanken die Renditen, die man mit Core-Hollandimmobilien erzielen kann, in einem engen Korridor von fünfeinhalb bis sieben Prozent pro Jahr. Das spiegelt die vergleichsweise hohe Stabilität des Marktes wider. Momentan findet man noch attraktive Immobilien, die sich rechnen. Wir befinden uns nach Ansicht der Fachleute im mittleren Teil des Korridors. Die Frage ist, wann wir unter die sechs Prozent gehen und der Markt von einem Käufer- in einen Verkäufermarkt dreht.

DAS INVESTMENT.com:
Wie sicher ist es, dass die steuerlichen Vorzüge von Hollandfonds langfristig gelten?

Kallmeyer:
Das ist aus unserer Sicht sehr sicher. Die Doppelbesteuerungsabkommen innerhalb der EU schätzen unsere Berater als sehr stabil ein.

DAS INVESTMENT.com: Wie läuft denn Ihr aktueller Hollandfonds – und gibt es bald den nächsten?

Kallmeyer: Der Fonds läuft sehr gut, nach knapp zwei Monaten hatten wir bereits mehr als 60 Prozent des Eigenkapitals eingeworben. Mein Team und ich prüfen permanent weitere Immobilien – und haben tatsächlich schon ein konkretes Gebäude im Auge. Aber wir sehen uns natürlich auch in anderen Ländern um. Mehr Infos zum Fonds hier.
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