LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in Absolute ReturnLesedauer: 6 Minuten

House View „Derzeit sind Aktien und Immobilienwerte übergewichtet“

Unternehmenszentrale der Standard Life Investments in Schottland.
Unternehmenszentrale der Standard Life Investments in Schottland.
Unsere Portfolios werden langsam aber zunehmend zyklischer und wir halten nach wie vor Ausschau nach Möglichkeiten, um unsere Aktien- und Immobilienpositionen weiter auszubauen. Nachdem sich die Weltkonjunktur zunehmend von der Wachstumsschwäche im Frühjahr erholt, scheinen Unternehmen mit positiven Ertragszuwächsen zum Durchstarten bereit und die M&A-Aktivitäten ziehen ebenfalls wieder an. Hohe geopolitische Risiken beachten

Renditen sind immer noch ein wichtiges Portfolio-Merkmal, auch wenn die Zinsen in vielen Ländern niedrig bleiben. Deshalb sollten Anleger Renditemöglichkeiten, die auf Aktien, Unternehmensanleihen, Emerging-Market-Anleihen und Immobilien basieren, genau unter die Lupe nehmen.


Der Investmentprozess von Standard Life Investments In unserem House View sind Aktien und Immobilienwerte übergewichtet, Kreditanleihen neutral und Staatsanleihen untergewichtet. Bei den festverzinslichen Anlagen bevorzugen wir europäische Staatsanleihen, teilweise weil dies die Haltung der EZB widerspiegelt, aber auch weil die geopolitischen Risiken in verschiedenen Weltregionen hoch sind. Innerhalb des Aktienbereichs favorisieren wir US-amerikanische, britische und japanische Aktien, da wir hier Wachstumspotenzial sehen, während wir unser Exposure in europäischen und Emerging-Market-Aktien weiterhin selektiv angehen.

Staatsanleihen 
US-Staatsanleihen: Untergewichten


Stärkere Konjunkturdaten sowie die Drosselung der QE-Maßnahmen schüren Erwartungen hinsichtlich steigender Zinsen ab Mitte 2015. Die US-Notenbank wird jedoch mit Hilfe der Forward Guidance einer raschen Eskalation der Renditen entgegenwirken.

Europäische Anleihen: Übergewichten


Anleihen profitieren erheblich von einer sehr geringen Inflation im Rahmen einer langsamen Erholung der Konjunktur. Das gezielte längerfristige Refinanzierungsgeschäft (LRG) und die Möglichkeit von QE-Maßnahmen zur Vermeidung einer anhaltenden Deflation könnten eine weitere Einengung der Spreads in den europäischen Peripheriestaaten ermöglichen.

Britische Staatsanleihen (Gilts): Untergewichten


Die Anlageklasse reagiert anfällig auf eine Erhöhung der Zinssätze, während das Wirtschaftswachstum stabil bleibt. Ein kontrollierbarer Inflationsdruck sowie Maßnahmen der britischen Zentralbank können sich stützend auf steigende Anleiherenditen auswirken.

Japanische Anleihen: Untergewichten

Die Inflationsaussichten verschlechtern sich angesichts der Reflationsbestrebungen der Regierung zunehmend. Die Erweiterung des Programms der japanischen Zentralbank für den Aufkauf von Staatsanleihen sollte jedoch einen übermäßigen Anstieg der Renditen verhindern.

Globale inflationsgeschütze Anleihen: Neutral

Obwohl die inflationären Verhältnisse in vielen entwickelten Volkswirtschaften gemäßigt sind, müssen die Bewertungen in den einzelnen Ländern sorgfältig analysiert werden. Die lockere Geldpolitik und die dadurch geförderte Inflation sorgt auch weiterhin für Verunsicherung bei den Anlegern.

Globale Emerging-Markets-Anleihen: Übergewichten/Neutral

Aufgrund besser bewerteter Spreads sind auf US-Dollar lautende Anleihen übergewichtet. Dagegen besteht eine neutrale Gewichtung bei auf Landeswährung lautenden Anleihen, da sie eine sorgfältige Analyse der einzelnen Währungen und Spread-Faktoren erfordern.
Unternehmensanleihen 

Investment Grade-Anleihen: Neutral

Anreize wie positive Unternehmens-Cashflows werden zunehmend mit eingepreist; die Gesamterträge von Investmentgrade-Anleihen werden zeitweise von der Volatilität der Referenz-Staatsanleihen beeinflusst.

Hochzinsanleihen: Neutral


Trotz eingeengter Spreads sind die Ausfallprognosen für Anleihen günstig und die Aussichten für Unternehmensgewinne positiv. Bewertungen und Kapitalströme begünstigen eher europäische als US-amerikanische Anleihen.
Aktien 

US-Aktien: Übergewichten

Obwohl der Markt relativ teuer ist, stützen günstige wirtschaftliche Fundamentaldaten auch weiterhin den stetigen Aufwärtstrend bei den Unternehmensgewinnen. Aktienrückkäufe sorgen für weitere Erträge bei den Anlegern.

Europäische Aktien: Neutral

Trotz günstiger Bewertungen und der sich verbessernden Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen sind die Erträge aufgrund der jüngsten Aufwertung des Euro sowie der schwachen Preissetzungsmacht vieler Unternehmen verhalten.

Japanische Aktien: Übergewichten

Strukturreformen stehen noch aus, aber der zunehmende Managementfokus auf Eigenkapitalrendite und die Pläne zur Senkung der Unternehmenssteuer wirken sich förderlich aus. Indessen sollte die japanische Zentralbank letztendlich mehr Maßnahmen ergreifen, um das Inflationsziel zu erreichen.

Britische Aktien: Übergewichten

Die spürbare Verbesserung der binnenwirtschaftlichen Situation wirkt sich positiv auf die Gewinnsteigerung aus, obwohl die Stärke des britischen Pfunds für viele auslandsorientierte Unternehmen Gegenwind bedeutet.

Aktien asiatischer Industriestaaten: Neutral

Das langsamere Wirtschaftswachstum in China und anderen wichtigen Schwellenländern setzt einige Länder, wie Australien, unter Druck. Die Flexibilität der Währung trägt jedoch allmählich zur Stabilisierung in den Kernsektoren bei.

Emerging-Markets-Aktien: Neutral

Die Performance ist zunehmend uneinheitlich. Während einige Länder von ihren starken Fundamentaldaten profitieren, geraten andere aufgrund von politischen Maßnahmen, Leistungsbilanzdefiziten sowie der schärferen Geldpolitik zur Stabilisierung der sinkenden Devisenkurse unter Druck.
Immobilien 

Großbritannien: Übergewichten

Es ist davon auszugehen, dass das zunehmende Wirtschaftswachstum die Immobilienpreise in absehbarer Zeit stärken wird und die Erträge im Vergleich zu anderen Anlageklassen nach Ablauf einer Haltefrist von drei Jahren weiterhin äußerst attraktiv bleiben.

Europa: Neutral

Im Einklang mit der konjunkturellen Erholung in den europäischen Peripherieländern verringert sich die Performance-Lücke zwischen den südeuropäischen Immobilienmärkten und den Kernländern.

Nordamerika: Neutral

Obwohl Preise und Entwicklungsaktivitäten in Kanada Spitzenwerte erreichen, liegen die besten Chancen der Region in kleinen US-Städten mit starken Wachstumsaussichten. Zwar verbessert sich die Angebotssituation in einigen Teilmärkten in den USA, die Entwicklungsaktivitäten bleiben aber generell eher zurückhaltend.

Asien-Pazifik: Neutral


Renditen haben die Talsohle durchschritten und sich erholende Mietpreise treiben die Werte nach oben, was die Aktivitäten der Anleger noch weiter schürt. Japan bleibt auch weiterhin der Immobilienkonjunktur voraus, unterstützt durch die Reflationspolitik der Regierung.

Internationale Devisen

USD: Stark Übergewichten, GBP: Neutral, EUR: Untergewichten, JPY: Untergewichten

Der US-Dollar und bis zu einem gewissen Grad das britische Pfund werden letztendlich von einer verschärften Geldpolitik profitieren. Indessen sollten EZB-Maßnahmen den Euro schwächen. Die japanischen Währungsbehörden bevorzugen einen schwächeren Yen, um die heimische Volkswirtschaft zu unterstützen.

Globale Rohstoffmärkte: Neutral

Verschiedene Faktoren wie der Anstieg des US-Dollars, die Nachfrage aus China, Spannungen in Nahost und die Klimabedingungen wirken sich auf die Aussichten der verschiedenen Rohstoffmärkte aus.

Liquide Mittel 
Cash: Untergewichten


Während einige Zentralbanken sich verpflichtet haben, die Zinssätze über einen längeren Zeitraum hinweg auf einem niedrigeren Niveau zu halten, beginnen andere mit einer Verschärfung der Geldpolitik, insbesondere in den Emerging Markets.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen