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Hüfners Wochenkommentar Bitcoin ernst nehmen?

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Eine beinahe geniale Technologie

Um das zu erreichen wurde Bitcoin mit einer beinahe genialen Technologie ausgestattet, der sogenannten Blockchain-Technik. Sie ist praktisch fälschungssicher. Sie benötigt keine kostspieligen und umständlichen Abwicklungsstellen wie Banken, Clearing-Häuser oder Börsen. Sie kann sowohl für Geldzahlungen als auch für Börsengeschäfte verwendet werden. Sie wird daneben auch für andere Bereiche (zum Beispiel als Grundbuch) genutzt. Ihr einziger Nachteil ist, dass sie – noch – relativ langsam ist und viel Strom verbraucht.

Als Wertaufbewahrungsmittel und als Recheneinheit taugt Bitcoin dagegen bisher jedenfalls nicht. Das liegt daran, dass sie nicht wertstabil ist. Am Jahresanfang lag der Preis bei etwas über 1.000 US-Dollar, jetzt beträgt er fast 6.000 Dollar. Das ist keine Basis für solides Wirtschaften, sondern eine Einladung zur Spekulation. Hinzu kommt, dass es erhebliche Schwankungen gibt (siehe Grafik).

In den ersten zwei Septemberwochen ist der Preis von Bitcoin um über 30 Prozent gefallen. Wer will in solch einem Medium sein Vermögen halten? Dies umso mehr als die Schwankungen kaum vorherzusagen sind. Niemand weiß, wer auf dem Markt tätig ist.