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Hüfners Wochenkommentar „Die EU steht ohne Großbritannien schlechter da“

Martin Hüfner, Chefvolkswirt des Vermögensverwalters Assenagon Asset Management: Kurzfrisitg hatte der Brexit keine gravierenden Folgen, langfristig steht die EU ohne Großbritannien aber schlechter da.
Martin Hüfner, Chefvolkswirt des Vermögensverwalters Assenagon Asset Management: Kurzfrisitg hatte der Brexit keine gravierenden Folgen, langfristig steht die EU ohne Großbritannien aber schlechter da. | Foto: Assenagon AM

Eigentlich hatten alle erwartet, dass der Brexit eine Katastrophe für die EU würde. Zum ersten Mal verlässt ein Mitglied die Union und stellt damit die Unverbrüchlichkeit der Integration in Frage. Andere Mitglieder könnten folgen und damit zu einer Erosion der gesamten Gemeinschaft führen. Der Handel mit einem so wichtigen Partner wie Großbritannien würde sich verringern. Das müsste dann auch negative Folgen für die Konjunktur haben.

Wie ein Sturm im Wasserglas

Und was ist passiert? Aus heutiger Sicht muten all die Dis­kussionen vor einem Jahr wie ein Sturm im Wasserglas an. Es kam ganz anders. Die EU hat wieder Oberwasser be­kommen. Sie steht heute trotz Brexit so gut wie schon lange nicht mehr da. Keiner will mehr austreten (die Probleme in Katalonien sind ein innerspanisches Problem).

Dazu trugen sicher viele Faktoren bei. Aber der Brexit hat zumindest nicht geschadet, in einigen Fällen nutzte er der EU sogar. Wo viele Prognosen freilich richtig waren, ist beim Verei­nigten Königreich selbst. Es ist in ein Loch gefallen.

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Schauen wir uns das genauer an. Konjunkturell sieht es in der EU gut aus. Das Wachstum ist hoch. Die EU hat Großbritannien seit Anfang des Jahres bei der Zunahme des realen BIP überholt (siehe Grafik).

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