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"Ich hätte mehr Recherche erwartet" AfW-Chef wehrt sich gegen „Spiegel“-Angriff auf Vermittler

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Spiegel-Kritik: Produktempfehlungen laut Finanzmarktwächter-Studie „niederschmetternd schlecht“

Des Weiteren zitieren die Spiegel-Redakteure eine Finanzmarktwächter-Studie. Demnach passen 95 Prozent der unterbreiteten Anlagevorschläge von Banken und Finanzvertrieben nicht zum Bedarf der Verbraucher, da sie zu teuer, zu unflexibel, zu unrentabel oder zu riskant sind.

AfW: ETFs sind nicht per se gut 

„Auch hier hätte ich mehr Recherche vom Spiegel erwartet“, erklärt Rottenbacher. Die 95 Prozent stammen aus einer „Marktbeobachtung“ von gerade einmal 202 Kunden. Und zwar Kunden, die ratsuchend zu einer Verbraucherzentrale gegangen seien. „Also keine Testkäufe!“

Außerdem sei in der Studie eine Anlageberatung per se schon als schlecht bewertet, wenn ein aktiv verwalteter Investmentfonds (also kein ETF) empfohlen wurde. Dabei hätten die Studienautoren nicht hinterfragt, „wer so einen Index zusammenstellt und wie dessen Qualität ist“. „Es wurde hier somit rein durch die Kostenbrille geschaut, Qualität eines Fondsmanagements vollkommen außen vor gelassen“, so Rottenbacher. „Dass für so eine Veröffentlichung des Finanzmarktwächters öffentliches Geld ausgegeben wurde, ist schon sehr bedauerlich.“

„Keine neutrale Berichterstattung“

„Bei so einer Titelstory hätte ich von einem Magazin wie dem Spiegel erwartet, dass es auch mal Kontakt zum Berufsverband der so harsch Kritisierten, dem AfW, aufnimmt und deren Sicht der Dinge abfragt“, so Rottenbacher weiter. Da dies nicht passiert sei, habe der Spiegel "wohl kein Interesse an neutraler Berichterstattung gehabt".

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