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in FinanzberatungLesedauer: 4 Minuten

Illiquide Anlagen: „Beim Reporting gibt es keine technischen Standards“

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DAS INVESTMENT.com: Bei den anderen genannten illiquiden Assets ist dies nicht möglich. Wie gehen Sie dort vor?

Leonhardt
: Der pragmatische Ansatz ist, man weist die historischen Anschaffungskosten aus und nimmt dann entsprechende Zu- oder Abschläge vor. Gerade bei exotischen Anlagen wie Gemälden kann es sinnvoll sein, wenn der Kunde von Zeit zu Zeit Wertgutachten in Auftrag gibt. Dies kann auch schon aus versicherungstechnischen Gründen sinnvoll sein. Bei den Sammlungen ändert sich monatlich nicht so viel, dass man stets neu bewerten müsste. Hier genügt in der Regel ein jährliches Update.

DAS INVESTMENT.com
: Im Bereich der geschlossenen Fonds gibt es einen Zweitmarkt. Da gibt es doch Bewertungen?

Leonhardt
: Ja, allerdings längst nicht für alle geschlossenen Fonds. Die Initiatoren haben aber schon aus Eigeninteresse eine Gesellschafterbörse eingerichtet und helfen dadurch, die Fungibilität zu steigern. Was auch immer wieder vorkommt, ist, dass probehalber Verkaufsangebote platziert werden, nur um einen Vergleichspreis zu eruieren, der dann auf andere Anteile projiziert wird.

DAS INVESTMENT.com
: Dazu gibt es aber keine Schnittstellen, über die die Daten automatisch ins IT-System fließen könnten?

Leonhardt: Nein, in der Regel gilt: Sämtliche Berechnungsalgorithmen müssen im System hinterlegt werden, es gibt keine Standards und nahezu alle Angaben müssen individuell von Hand eingegeben werden. Zumal viele Softwareprogramme auch nur rudimentäre Ansätze für die Erfassung haben.

DAS INVESTMENT.com: Welche Software gibt es in diesem Bereich?

Leonhardt: Es gibt in diesem Markt ein großes Potenzial, aber nur wenige Software-Anbieter, die auch das Problem der illiquiden Assets sinnvoll abdecken. Ich würde hier PSplus Portfolio Software + Consulting GmbH und die Icomps GmbH nennen.


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