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Im Crashtest: Aktienfonds Deutschland

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Zeit für Standardwerte

Skeptisch gegenüber Small- und Mid-Caps ist dagegen mittlerweile Harald Berres. „Der M-Dax ist nur deshalb auf 16.000 Punkte geklettert, weil Schwergewichte wie EADS und Kabel Deutschland ihn gezogen haben“, so der Fondsmanager von Grossbötzl, Schmitz & Partner Asset Management.

„Im Windschatten von Kabel Deutschland segeln derzeit andere Medientitel wie Sky Deutschland – eine Firma, die mit 6,3 Milliarden Euro bewertet wird, aber keinerlei Gewinn ausweist. Das kommt einer Blasenbildung schon recht nahe.“

Deshalb bevorzugt Berres derzeit eher Standardwerte, zu seinen Top-Positionen zählen beispielsweise BMW und Siemens. „BMW baut geniale Autos, kaum eine Marke hat diese Strahlkraft.“

Auch Frank Lübberstedt vom Lübecker Finanzdienstleister Ehrke & Lübberstedt gibt sich für die Zukunft der deutschen Unternehmen zuversichtlich. „Die meisten deutschen Firmen haben ihre Hausaufgaben gemacht und haben Produktionsstätten rund um den Globus aufgebaut“, erklärt der Berater des zweitplatzierten Acatis Aktien Deutschland ELM.

Deutsche Aktien hält er trotz der Dax- und M-Dax-Rekordstände nicht für zu teuer. „Gemessen an Kennziffern wie dem Kurs-Gewinn- sowie dem Kurs-Buchwert-Verhältnis oder der Dividendenrenditen befinden wir uns derzeit auf einem durchschnittlichen Niveau.“ Allerdings sei für ihn als Value-Investor das Stockpicking auch nicht mehr so einfach wie vor drei Jahren.

Zu den größten Positionen im Portfolio gehört mit 5,4 Prozent DMG Mori Seiki, früher Gildemeister. Der Hersteller von Dreh- und Fräsmaschinen aus Bielefeld tritt auf vielen Märkten zusammen mit dem japanischen Konkurrenten Mori Seiki unter einer Marke auf. „Die Fusion der beiden Unternehmen rückt näher. Die Zusammenarbeit birgt erhebliches Kostensenkungspotenzial“, so Lübberstedt.

Zweitgrößte Position ist mit 4,4 Prozent EADS. Hier erwartet der Acatis-Berater in den nächsten drei Jahren einen deutlichen Gewinnanstieg. Zudem sei EADS gegenüber dem Wettbewerber Boeing unterbewertet. Eine Steilvorlage für einen Value-Investor wie Lübberstedt.

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