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Immobilien-Schock in London Immobilien-Makler müssen Käufer mit Gratis-Möbeln ködern

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„Wir wissen jetzt nicht, was mit den Zinsen passieren wird, falls das Land in die Rezession abrutscht, und ob und in welchem Umfang die Immobilienpreise sinken werden“, sagte sie im Interview mit Bloomberg. „Man kann keine Entscheidung von dieser Tragweite treffen, wenn es so viel Unsicherheit gibt.“

Galliard Homes Ltd. bietet Käufern, die hinterher selbst einziehen, einen Rabatt von drei Prozent an. Und bei Interessenten, die eine Wohnung als Investment kaufen, übernimmt die Firma einen Teil der Steuern. Das geht aus Angaben auf der Webseite hervor. Zudem veranstaltet sie eine Lotterie für zwei Parkplätze, jeweils mit einem Wert von 25.000 Pfund, für Käufer einer Drei-Zimmer-Wohnung im Marine-Wharf-East-Projekt in London.

Barratt Developments bietet derweil Möbelpakete im Wert von 20.000 Pfund an. Gedacht ist die Aktion für Kunden, die sich vor dem Ende des Monats dazu verpflichten, Wohnungen mit einem Schlafzimmer im Aldgate Place nahe des Londoner Finanzbezirks zu erwerben. Laut Webseite des Unternehmens kostet ein solches Apartment mehr als 800.000 Pfund.

Die Verkäufe neuer Eigenheime in London, wo die Preise rund 62 Prozent über dem Hoch von 2007 liegen, waren zuletzt gefallen - und anderem wegen zusätzlicher Abgaben für ausländische Käufer und höheren Steuersätzen. Die Käufe gaben im ersten Quartal um etwa 33 Prozent auf 5947 nach, geht aus Daten von Molior London hervor, in die Bloomberg Einsicht hatte.

Derzeit gibt es Pläne für 35.000 Hochpreis-Objekte im Wert von fast 77 Milliarden Pfund für die kommende Dekade.

Gleichzeitig jedoch könnten bis 2020 in der britischen Finanzbranche wegen der Brexit-Abstimmung bis zu 100.000 Arbeitsplätze verloren gehen, zeigen Hochrechnungen von PricewaterhouseCoopers. Das dürfte sich auch auf die Nachfrage nach Immobilien auswirken.

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