Immobilienboom Das Märchen vom Betongold
Doppelt so viel Vermögen wie mit Immobilien
Vergleicht man Rendite und Risiko von Immobilien mit den Werten anderer Anlageklassen, zeigt sich, dass die Story vom „Betongold“ eher einem Märchen gleichkommt. So haben selbst fünfjährige deutsche Staatsanleihen von 1970 bis 2009 mit 3,2 Prozent eine höhere inflationsbereinigte Rendite erzielt als die notorisch illiquiden Immobilien – und das bei höchster Sicherheit und permanenter Verfügbarkeit! Bei einer Restlaufzeit von 10 Jahren fällt die Rendite weit höher aus. Das gilt erst recht für ein gleich gewichtetes Aktien-Anleihen-Portfolio mit europäischen Dividendentiteln und länger laufenden Anleihen – mit der Folge, dass ein solcher Anleger nach gut 30 Jahren inflationsbereinigt ein doppelt so hohes Vermögen hatte wie der durchschnittliche Immobilienkäufer.
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Fazit: (Anteile an) Immobilien sind für Anleger in der Regel dann sinnvoll, wenn sie zur Miete wohnen. In diesem Fall empfiehlt sich jedoch der Kauf von Immobilienaktien bzw. REITs oder von Indexfonds auf solche Unternehmen, denn damit streuen Investoren ihr Geld, auch in kleineren Summen, weltweit auf verschiedene Immobilienmärkte, die teils rentabler sind als der deutsche. Wer bereits eine Immobilie nutzt oder besitzt, sollte indes gut überlegen, ob er den Beton-Anteil in seinem Gesamtportfolio weiter erhöhen will.