Immobilienfonds Diese Spezialfonds investieren ausschließlich in deutsche Parkhäuser
Steigende Kosten, sinkende Renditen
Steigende Kosten bedeuten sinkende Renditen, wenn nicht gleichzeitig auch die Einnahmen zulegen. Steigen die Parkgebühren also weiter? In Deutschland erhöhten sich die Preise für Kurzparken in den vergangenen fünf Jahren im Schnitt um 2,9 Prozent. „Parken hat einen Preis, denn sowohl die öffentliche als auch die private Bewirtschaftung von Parkraum erfordert Investitionen für die Bereitstellung und den Erhalt der Infrastruktur.
Das akzeptieren inzwischen auch die Autofahrer“, sagt Philippe Op de Beeck, seit April dieses Jahres Geschäftsführer von Apcoa. „Doch auch die Gebühren führen nicht dazu, dass überall Parkmöglichkeiten zu finden sind. Das ist ein Indiz dafür, dass der Markt durchaus höhere Preise hergeben würde.“
Oft gebe es bei der Preisfindung zudem keine klare Linie. So zahlten Autofahrer, die ihr Fahrzeug einen ganzen Tag abstellen wollen, in Berlin-Mitte beispielsweise zwischen 12 und 38 Euro. Op de Beeck: „Auch das spricht dafür, dass Preis-Potenziale noch längst nicht überall voll ausgeschöpft werden.“ Zumal Deutschlands Preise fürs Parken im internationalen Vergleich noch im Mittelfeld liegen.
Aussichten sind nach wie vor gut
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Die Aussichten für den Parkhaus-Markt sind also nach wie vor gut. Allerdings ist das Interesse privater und institutioneller Investoren an dieser Asset-Klasse in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Die meisten Produkte sind darum ausgebucht.
Bereits 2005 startete Bouwfonds den ersten europäischen Parkhausfonds. Bis dato hat das Unternehmen insgesamt zwei Fonds für Privatanleger und drei für Institutionelle aufgelegt. Keiner ist noch offen. „Wir werden aber in Abhängigkeit vom Verlauf der Ankäufe für den dritten Fonds einen vierten institutionellen Fonds auflegen. Nach derzeitigem Kenntnisstand noch im Jahr 2017“, sagt Eberhardt.
Suche nach geeigneten Objekten
Quantum startete mit dem City Parking 2008 den ersten Spezialfonds, der ausschließlich in deutsche Parkhäuser investiert. Der voll platzierte Fonds hat zwölf Parkhäuser im Portfolio. Ein Nachfolgeprodukt ist nicht in Planung.
Ellwanger & Geiger legte 2010 den inzwischen ebenfalls geschlossenen Parkhausfonds I auf. Er ist mit rund 81 Millionen Euro deutschlandweit in zehn Parkhäusern und drei Tiefgaragen engagiert.
Der ebenfalls nicht mehr investierbare zweite Parkhausfonds folgte 2013. Er ist derzeit an fünf deutschen Parkhäusern beteiligt. Die Manager wollen aber ein europäisches Portfolio aufbauen. Auch sie sind noch auf der Suche nach geeigneten Objekten.
