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Immobilienfonds UniImmo Global ab sofort wieder geöffnet

Tokio bei Nacht. Im Hintergrund: der Mount Fuji.<br/>Foto: Getty Images
Tokio bei Nacht. Im Hintergrund: der Mount Fuji.
Foto: Getty Images
Union Investment Real Estate hatte ihren „Volksfonds“ infolge des Reaktorunfalls im japanischen Kraftwerk Fukushima am 17. März 2011 vorübergehend geschlossen. Externe Gutachter sahen sich damals nicht in der Lage, die Auswirkungen auf die Immobilienpreise in Tokio und auf die dortigen Fondsobjekte einzuschätzen.

Der UniImmo Global zählt in seinem Portfolio sieben Tokioter Immobilien, die seiner Zeit rund 14 Prozent am Gesamtvermögen des Fonds ausmachten. Bereits wenige Wochen zuvor, am 2. März 2011, musste die Investmentgesellschaft den Fonds um 4,45 Prozent abwerten.

„Die Lage in Fukushima hat sich Experteneinschätzungen zufolge nunmehr soweit stabilisiert, dass eine Kontamination Tokios mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann. Der Sachverständigenausschuss hat sich dieser Experteneinschätzung angeschlossen“, sagt Dr. Reinhard Kutscher, Vorsitzender der Geschäftsführung der Union Investment Real Estate GmbH. 

Der beauftragten Neuwertung der Japan-Immobilien per 15. Juni 2011 stand somit nichts mehr im Wege, ab heute ist die „ordnungsgemäße Ermittlung der Anteilpreise“ wieder möglich.

Das Ergebnis des neuen Gutachtens: Die sieben Tokioter Immobilien des UniImmo Global mussten um 26,5 Millionen Euro abgewertet werden. Da man im selben Zug ein Fondsobjekt in Singapur aufwertete, beläuft sich die Wertberichtigung auf insgesamt 20,2 Millionen Euro.

Auf Basis dessen errechnet sich ein aktueller Wert pro Fondsanteil von 51,60 Euro, das sind 2,59 Prozent weniger als noch vor zwölf Monaten und ein Minus von 2,16 Prozent im Vergleich zum letzten ermittelten Anteilpreispreises am 16. März 2011.

Laut Gesellschaft werden die Wertkorrekturen in Japan durch Ertragszuwächse und Aufwertungen während der dreimonatigen Schließungsperiode weitgehend ausgeglichen.

Was die künftige Entwicklung der Japan-Immobilien des UniImmo Global angeht gibt sich Kutscher optimistisch: "In der weiteren Wertkorrektur sind die aktuell feststellbaren Auswirkungen der Sondersituation in Japan vollständig berücksichtigt. Unser Japan-Portfolio verfügt über die Qualität, um bei einem Anziehen der Miettransaktionen in Tokio vorne dabei zu sein."

Vor einer erneuten Schließung des nun wieder offenen Immobilienfonds ist der Gesellschaft nicht Bange: "Der UniImmo Global wird mit ausreichend hoher Liquidität ausgestattet, um nach der Wiederöffnung Rückgabebegehren von Anlegern vollumfänglich bedienen zu können."

Trotz der guten Nachrichten für die Anleger des UniImmo Global muss sich Union Investment Real Estate den Vorwurf gefallen lassen, die Tokioter Immobilien zu teuer eingekauft zu haben: "Prozyklisch wurden die insgesamt fünf japanischen Immobilien, wie der Rechenschaftsbericht 2010 belegt, ausnahmslos 2008, also auf hohem Preisniveau erworben", stellte Fondsexperte Björn Drescher in seiner Nachlese zur Fondsschließung fest.

Abschließende Daten: Die Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2010/11, die am 28. Juni 2011 erfolgen wird, beträgt 1,40 Euro pro Anteilschein und liegt damit auf dem Niveau des Vorjahres. Der steuerfreie Anteil an der Ausschüttung liegt unter Berücksichtigung der anrechenbaren ausländischen Steuern bei über 72 Prozent.

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