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Immobilienmarkt: Deutschland trotzt Euro-Krise

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Transaktionsvolumen in Deutschland steigt weiter


Durchweg positiv hingegen sind die Aussichten für rege An- und Verkaufsaktivitäten in diesem Jahr. Das Transaktionsvolumen wird voraussichtlich etwa dem Vorjahresniveau entsprechen. Das wären rund 28 Milliarden Euro. Eine knappe Mehrheit von 56 Prozent der Befragten erwartet sogar ein steigendes Transaktionsvolumen. Kein anderes in der Studie untersuchtes Land hat ähnlich gut abgeschnitten. Offensichtlich werden die vergleichsweise guten Immobilien-Erfahrungen aus dem Krisenjahr 2009 zumindest teilweise auf die jetzige Situation projeziert. Hinzu kommt, dass Deutschland nach wie vor aufgrund der wirtschaftlichen Stabilität als Immobilien-investmentstandort geschätzt wird.

Polyzentrale Struktur als Plus

Wie die Studie zeigt, ist der Investmentfokus in Deutschland klar umrissen: Während Büroimmobilien nur für 14 Prozent der Befragten interessant sind, legen rund 51 Prozent einen starken Fokus auf Einzelhandelsimmobilien. Bei Wohnimmobilien sind es sogar 69 Prozent der Befragten. Allerdings sind nicht alle Standorte gleichermaßen als Ziel von Wohn- oder Einzelhandelsimmobilien beliebt: Der Standort Berlin erhält der Studie zufolge für Wohninvestments 2012 die höchste Zustimmung. Bei Einzelhandelsinvestments favorisieren die Befragten Düsseldorf und Köln. Frankfurt und München liegen bei Büroinvestoren vorne. Letztgenannte Städte sind traditionelle Bürostandorte und können sich der insgesamt gedämpften Stimmung auf den Büromärkten offensichtlich etwas entziehen. Insgesamt gilt: In der polyzentralen Struktur Deutschlands liegt neben der wirtschaftlichen Stabilität eine der weiteren Stärken aus Sicht von Immobilieninvestoren. Denn die Tatsache, dass es unterschiedliche Top-Standorte je Segment gibt, erlaubt eine Risikodiversifizierung, wie es in vielen anderen Ländern nicht möglich ist. In Großbritannien oder Frankreich beispielsweise konzentrieren sich Immobilieninvestitionen auf die jeweiligen Hauptstädte – darüber hinaus sind attraktive Standorte dünn gesät.

Offene Fonds, Banken und Opportunity-Funds als Verkäufer


Immobilienverkäufer in Deutschland dürften in diesem Jahr vor allem offene Fonds, Banken und Opportunity beziehungsweise Private-Equity-Fonds sein.