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Immobilienmarkt „Überhitzung strahlt in Speckgürtel der Metropolen aus“

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Mit denen die hohen Preise ja gern relativiert werden. Zu Recht?

Just: Durchaus. Darum spreche ich auch von einer rationalen und nicht von einer spekulativen Übertreibung, also keiner Blase. Investoren werden aufgrund der niedrigen Zinsen und der dadurch verloren gegangenen Alternativen in Objekte mit sehr niedrigen Renditen getrieben. Sie handeln insofern rational und treiben die Preise weiter nach oben.

Sie halten es für rational, wenn Investoren das 35-­Fache der Jahresmiete für eine Wohnimmobilie zahlen?

Just: Na ja, das ist sicherlich mehr als nur ein Warnschuss. Denn die Märkte werden abkühlen, wenn a) die Zinsen um mehr als 50 Basispunkte steigen und/oder b) die gesamtwirtschaftliche Nachfrage erodiert.

Wann ist es so weit?

Just: Beides halte ich Ende 2018 für möglich, aber keineswegs ausgemacht. Wahrscheinlicher ist eine Abkühlung nach 2018.

Crepulja: Die Preisdynamik wird in den kommenden Jahren sicherlich etwas abnehmen. Einen Preisabschwung sehen wir in den Metropolregionen mittelfristig aber nicht.

Meyer: Eigentlich habe ich nur so ein latentes Gefühl, dass der Markt zu teuer geworden ist. Das geht nun aber schon seit einigen Jahren so. Ich denke immer: Das kann doch nicht ewig so weitergehen. Tut es aber. Vielleicht sogar noch drei bis fünf Jahre.

Kortmann: Wir rechnen auf jeden Fall nicht mit stark steigenden Zinsen. Das ist politisch angesichts der Verschuldungen in Südeuropa nur schwer durchsetzbar. Und der Nachfrageüberhang in den Ballungsräumen wird auch so schnell nicht abgebaut.

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