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Immobilienmarkt „Überhitzung strahlt in Speckgürtel der Metropolen aus“

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Eigentlich müsste man aber doch andersherum argumentieren. Schließlich werden in B­- und C-­Städten noch Wohnungen zum 12­ bis 16-­Fachen der Jahresmiete angeboten.

Meyer: Das stimmt, haben wir bisher auch. Aber nun machen wir es andersherum, um die Qualität und Stabilität in den Portfolios weiter zu erhöhen und für einen Umschwung des Marktes gerüstet zu sein.

Hegel: Wir machen es immer noch andersherum. Gerade in der aktuellen Phase sehen wir die Chance, in den Gebieten rund um die Großstädte zu investieren. In B-Städten gelingt der Spagat, bezahlbaren Wohnraum und eine auskömmliche Eigenkapitalrentabilität zu liefern. Wir schauen aber ganz genau auf den Preis. Der Zukauf von rund 5.000 Einheiten ist auch in diesem Jahr realistisch. Wir wollen aber auch organisch wachsen, also Wertsteigerungen erreichen, indem wir unsere Bestände modernisieren.

Noch laufen die Koalitionsverhandlungen für die künftige Bundesregierung. Was wären gute Maßnahmen für die Wohnimmobilienmärkte?

Just: Nun, es spricht viel für Wohneigentum. Doch bei Zinsen von null Prozent ist die Finanzierbarkeit ja gerade nicht das Problem, sondern der Mangel an Eigenkapital. Ich halte es für gefährlich, wenn wir in einer Phase, in der die Wohnungspreise ziemlich hoch sind, ausgerechnet jene Haushalte mit wenig Eigenkapital in die teuerste Investition ihres Lebens locken. In einer Zeit, in der die Profis vorsichtiger agieren. Zudem wird dies für zusätzlichen Preisauftrieb sorgen und die Mietrenditen weiter schmälern.

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