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in Nachhaltigkeit, ESG & SRILesedauer: 4 Minuten

Impact Investing Rendite erzielen und Gutes tun

Dinah Köhler (l.), Executive Director, und Karsten Güttler, Senior Investment Specialist, im Global Sustainable Equities Team bei UBS Asset Management: „Impact Investing erfüllt den Wunsch, Rendite zu erzielen und gleichzeitig einem höheren Zweck zu dienen.“
Dinah Köhler (l.), Executive Director, und Karsten Güttler, Senior Investment Specialist, im Global Sustainable Equities Team bei UBS Asset Management: „Impact Investing erfüllt den Wunsch, Rendite zu erzielen und gleichzeitig einem höheren Zweck zu dienen.“ | Foto: UBS Asset Management

Rendite erzielen und Gutes tun scheint auf den ersten Blick nicht zusammenzupassen. Menschen tun entweder etwas wegen des Gewinns oder aus Nächstenliebe. Kombinieren geht nicht. Oder doch?

Tatsächlich ist Geldgeben ohne Gegenleistung im Sozial- und Umweltsektor nicht immer die beste Lösung ist. Dabei entstehen schlussendlich auch Abhängigkeiten. Die Frage ist was passiert, wenn die Spendenkonten ehrenamtlicher Helfer leer sind? Bei Impact Investments achten auch Investoren auf ihren Gewinn und stellen damit eine Balance zwischen Geldgebern und -nehmern her. Dahinter steht der Wunsch, Rendite zu erzielen und gleichzeitig einem höheren Zweck zu dienen.

Im Grunde geht also es um die Klärung von ökologischen und sozialen Problemen, die bisher nicht aus einer Investmentperspektive betrachtet wurden – und um die Erzielung von Renditen. Beachtet wird bei Impact Investing die Wirkung in der Aktienselektion und wissenschaftliche Erkenntnisse. Der Netzwerk nachhaltiger Anleger Global Sustainable Investment Alliance schätzt das weltweit so angelegte Vermögen auf 248 Milliarden US-Dollar (Quelle: Global Sustainable Investment Review 2016, Seite 9).

Impact Investing erreicht breiten Markt

In Anlehnung an die UN-Klimaziele stehen beim Impact Investing bedeutende globale Herausforderungen wie Klimawandel und Reduktion von Verschmutzung und Emissionen, Wassermangel, Nahrungsmittelsicherheit und Gesundheitsversorgung im Fokus. Ursprünglich wurde Impact Investing mit Private Equity und Private Debt-Instrumenten umgesetzt und war daher lange Zeit einem engen Investorenkreis vorbehalten. Aufgrund der Anlageinstrumente war der Nachteil aber eine sehr geringe Liquidität der Beteiligungen und Investoren konnten nicht langfristig über das investierte Kapital verfügen. Investoren der ersten Stunde waren vermögende Privatpersonen und institutionelle Investoren. Vor ungefähr drei Jahren erreichte Impact Investing über Ausdehnung der Investitionen auf börsennotierte Unternehmen dann den breiten Markt. Investitionen in börsennotierte Unternehmen haben den Vorteil, dass es keine Sperrfrist für den Aktienverkauf gibt. Das schafft Flexibilität für Investoren, da solche Unternehmen kurzfristig auch verkauft werden können.

Impact Investments sind von sogenannten ESG-Anlagen zu trennen. Mit ihnen werden Umweltaspekte („Environment“), soziale Verträglichkeit („Social“) und Unternehmensführung („Governance“) von Unternehmen beurteilt. Investiert wird normalerweise in Firmen, die innerhalb ihrer Branche am besten abschneiden oder E-, S- und G-Kriterien erfüllen. Durch ESG-Ratings wird vor allem die langfristige Tragbarkeit des nachhaltigen Geschäftsmodells bewertet. Beim Impact Investing fokussieren Fondsmanager zusätzlich die UN-Nachhaltigkeitsziele und messen den Einfluss der erstellten Produkte und Dienstleistungen auf Umwelt und Gesellschaft. Das investierte Vermögen soll nur in Unternehmen fließen, die nicht nur nachhaltige Produkte und Dienstleistungen anbieten, sondern damit auch tatsächlich soziale und ökologische Wirkung erzielen. Die Investitionen müssen stets eine positive Korrelation mit dem gewünschten sozialen oder ökologischen Ziel haben.

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Experten bei UBS Asset Management überprüfen Geschäftsmodelle und Projekte bis ins kleinste Detail. Von tausend Unternehmen bleiben nach der Analyse meistens nur 100 übrig, die wirklich in Frage kommen. Zum Beispiel im Fall einer Wasseraufbereitungsanlage stehen Wasserqualitäten und ihre Einflüsse auf Mensch und Natur im Zentrum. Die Frage ist, wie viele Personen und Unternehmen durch eine Investition Zugang zu sauberem Wasser bekommen und von Krankheiten verschont bleiben. Partner von UBS verpflichten sich, bestimmte Geschäftspraktiken einzuhalten und regelmäßig Berichte vorzulegen.

Um sicherzustellen, dass die Wirkung von Impact Investments umfassend erfasst wird, achtet UBS Asset Management auf stringente Kommunikation und Weiterbildung in den investierten Unternehmen. Wissenschaftler der City University of New York und der Harvard University unterstützen dabei. Die Kooperation hebt Impact Investing wissenschaftlich fundiert auf eine höhere Ebene. Mensch und Umwelt sollen schließlich wirklich einen Mehrwert haben.

Mit eigenen Selektionsmechanismen zu stärkerem Einfluss

Ein weiteres wichtiges Ziel von Impact Investments ist der positive Einfluss auf den Gesundheitssektor. UBS-Experten teilen ihn in die Bereiche Medizinprodukte und Medikamente. Letztere sind leichter zu analysieren, da es dazu umfangreiche Daten in Berichten der US-amerikanischen Food and Drug Administration gibt. Um ein Medikament in den USA zu verkaufen, muss die Effizienz inklusive Nebenwirkungen einwandfrei dokumentiert sein. Darauf basiert die Analyse. Da es tausende Krankheiten gibt und Pharmariesen unzählige Medikamente anbieten, muss bei Investitionsentscheidungen stark selektiert werden. Der Fokus liegt deshalb auf Medikamente für die Linderung und Heilung der 20 gefährlichsten Krankheiten der Welt, die jährlich von der Weltgesundheitsorganisation ermittelt werden. Auf Rang eins stehen heutzutage Herz-Kreislauf-Leiden, vor Krebs und Diabetes. UBS-Experten prüfen das Angebot und die Verkaufszahlen inklusive der geografischen Verteilung der Verkäufe von Medikamenten. Daraus lässt sich präzise ableiten, wie viele Menschen wo mithilfe von Arzneimitteln länger leben, nicht in Krankenhäuser eingeliefert werden müssen und zur Arbeit gehen können.

UBS Asset Management engagiert sich bereits seit über 30 Jahren auf dem Gebiet nachhaltiger und wirkungsorientierter Investitionen. Mit dem UBS Global Impact Equity Fund (ISIN: LU1679116845) hat der Vermögensverwalter ein Anlageprodukt, das einem breiten Investorenspektrum Zugang zu sozial- und umweltfreundlichen Lösungen bietet – ohne Kompromisse bei der Rendite. Fondsmanager Bruno Bertocci setzt sich vor allem für hohe Lebensmittel- und Wasserqualität, Behandlung von Krankheiten und Luftreinheit ein. Dabei hält der Anlagespezialist konsequent ein konzentriertes Portfolio aus 40 bis 80 nachhaltigen Aktien. Als Referenzindex für den UBS Global Impact Equity Fund dient der MSCI All-Country World-Index. Aktien aus den USA machen ungefähr 60 Prozent des Börsenbarometers aus. In den USA ist der Ansatz besonders im Bildungsbereich etabliert.

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