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„In diesen Segmenten werden wir bald lukrative Transaktionen vermelden“ Hausinvest-Fondsmanager über Probleme und Chancen offener Immobilienfonds

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Wie hoch ist der Liquiditätsanteil Ihres Fonds derzeit? Wie vermeiden Sie eine negative Verzinsung Ihrer Cash-Bestände?

Schüttauf: Die Bruttoliquidität liegt bei aktuell etwa 2,7 Milliarden Euro, das sind etwa 23,6 Prozent. Per KAGB darf der Anteil nicht mehr als 49 Prozent sein. Wir zahlen zwar keine Negativzinsen, weil wir unsere Mittel bis zu zwölf Monate anlegen. Aber die Verzinsung liegt im Schnitt bei 0,1 Prozent, das ist natürlich nicht viel. Daher ist es wie gesagt unser Ziel, möglichst schnell zu investieren. Dafür sind wir global unterwegs und haben mehrere verheißungsvolle Immobilienprojekte im Köcher. Ich gehe deshalb davon aus, dass wir einen großen Teil des Geldes noch in diesem Jahr investieren werden.

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Liquidität kostet Rendite. Zusätzlich schmälert der Nachfrageboom die Ankaufsrendite. Außerdem halten die Mieteinnahmen nicht mit den Immobilienbewertungen Schritt. Mit welchen renditefördernden Maßnahmen wirken Sie diesem Druck entgegen?

Schüttauf: Natürlich kostet Liquidität auch Rendite. Außerdem müssen wir die Objekte aufgrund des Nachfragebooms schon teurer ankaufen als noch vor Jahren. Sie bekommen derzeit keine Top-Immobilien mehr mit einer Ankaufsrendite von sechs Prozent. Daher haben wir unseren Renditeanspruch reduziert – in Übereinstimmung mit dem Markt und den Sachverständigen. Sollten die Zinsen wieder steigen und die Immobilienpreise wieder fallen, müssen wir stabile Werte im Portfolio zu haben. Deshalb sehen Sie derzeit bei uns keine Übertreibung bei den Immobilienwerten und daher auch keine Übertreibung auf der Renditeseite.

Zudem können wir erheblichen Mehrwert generieren, indem wir Objekte wie Westfield in London oder in den Niederlanden aufstocken oder erweitern – oder umwidmen wie im Fall des Eurotheum in Frankfurt am Main, nachdem die EZB dort ausgezogen ist. Dort beginnen wir die kleinteilige Vermietung und machen die Immobilien damit weniger risikoanfällig.

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