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Income-Fonds So funktionieren die Fonds mit festen Ausschüttungen

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Die Fondsgesellschaften wiederum meinen mit „Income“ überwiegend die regelmäßigen Erträge, die Kapitalanlagen abwerfen– im Gegensatz zu Kursgewinnen. Und das sind bei Renten vor allem die Zinsen und bei Aktien die Dividenden. Bei einigen Income-Fondsmanagern endet zudem hier nicht die Kreativität: So sind auch Optionsprämien gern genutzte Quellenregelmäßiger Erträge. Eine Kategorisierung fällt deshalb nicht ganz leicht. „Bislang fehlt es hier auch an einem koordinierten Vorgehen der Fondsgesellschaften“, sagt Rolf Krahe, Leiter Investment Research beim Maklerpool BCA.

Festzuhalten ist: Income-Fonds im engeren Sinn zeichnen sich dadurch aus, dass sie regelmäßig und in fixer Höhe Erträge an ihre Anleger ausschütten. Die Höhehängt dabei vom Risikoprofil des Fonds ab, 4 bis 5 Prozent pro Jahr sind durchaus drin. Und oft erfolgen die Ausschüttungen nicht jährlich, sondern quartalsweise oder gar monatlich.



Erträge zur Einkommensergänzung
So können Anleger ihr Einkommen ergänzen oder die Erträge für bestimmte Zwecke, wie regelmäßig anfallende Gebühren, Kreditabzahlungen, oder Sonstiges nutzen. BCA-Mann Krahe rät: „Anlegersollten sich vorsorglich an einer Minimal-Rendite orientieren, die auch bei einemwidrigen Marktumfeld zu erzielen ist.“

Genau hier ist ein Dreh- und Angelpunkt für den weiteren Erfolg der Income-Fonds als neues Anlagesegment. Denn der Begriff „Income“ suggeriert eine gewisse Sicherheit, da die laufenden Erträge als relativ verlässlich gelten. Allerdings bestimmen nicht nur die Erträge die Gesamt-Performance: „Aktienanlagen haben immer auch die üblichen Kursschwankungsrisiken. Das tritt angesichts der fixen Ausschüttung gern in den Hintergrund. Als Vermittler sollte man diesen Umstand im Beratungsgespräch herausstellen“, so Grabmaier.



Und nicht nur im Aktienbereich spielen Kursgewinne und -verluste eine Rolle. Auch bei Anleihen, vor allem in renditestärkeren Segmenten, sind Kursschwankungen alltägliche Normalität. Was nützten regelmäßige Auszahlungen, wenn dabei die Substanz immer kleiner würde? Und mit weniger Substanz würde es auch immer schwieriger, die angepeilten Erträge zu erzielen. Hierlohnt ein Check, nach welchem Prinzip die infrage kommenden Fonds vorgehen.

Und auch wenn feste Ausschüttungen für viele Anleger eine wichtige Eigenschaft von Income-Fonds sind, hat eine ganze Reihe dieser Produkte auch thesaurierende Tranchen. Pool-Chef Grabmaier hält thesaurierende Income-Fonds für durchaussinnvoll: „Ausschüttungen sind für Anlegerinteressant, die planbare Erträge benötigen, zum Beispiel, um laufende Kosten zu decken, oder eine ‚Zusatzrente‘ aus dem Investment finanzieren wollen. Kann der Fondsmanager die Erträge reinvestieren, statt sie ganz oder zum Teil an die Anlegerauszuzahlen, kommt als spezieller Vorteillangfristig der Zinseszinseffekt zum Tragen“, erklärt Grabmaier.

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