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Indexpolicen Der gezähmte Index

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Der Cap deckelt die Rendite

Liegt nun der Cap zum Beispiel bei 2,5 Prozent, der Index schafft aber 6 Prozent, bekommen Kunden trotzdem nur 2,5 Prozent gutgeschrieben. Verluste in einem Monat nimmt der Kunde dagegen voll mit. Zum Indexstichtag – der meist einmal im Jahr ist – rechnet der Versicherer alle monatlichen Wertentwicklungen zusammen (siehe Grafik). Wie bereits geschrieben: Sollte sich hier ein negativer Wert ergeben, wird das Jahr auf null gesetzt.

Die LV 1871 geht hier einen etwas anderen Weg als die Konkurrenz. Auch sie wertet die Summe der monatlichen Renditen (mit Cap) aus. Landet die Rendite aber zum Stichtag unter dem Wert des gültigen Rechnungszinses (aktuell liegt er bei 0,9 Prozent), wird diese durch den garantierten Rechnungszins ersetzt.

Über die zweite Variante, die Partizipationsquote, regelt der Versicherer den Anteil, den der Kunde am Index mitgeht. Liegt die Quote bei 70 Prozent, profitiert der Sparer auch zu 70 Prozent an der Wertentwicklung des Index. In der Regel werden auch hier Verluste innerhalb eines Monats voll an den Kunden weitergegeben. Bei HDI ist das aber anders: „Auch negative Wertentwicklungen werden begrenzt“, sagt Michael Rosch. „Um schnell auf Veränderungen des Kapitalmarkts reagieren zu können und vor allem positive Entwicklungen mitzunehmen, wird die Partizipationsquote bei Two Trust Selekt außerdem wöchentlich justiert.“

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Quote um 50 Prozentpunkte pushen

Die Stuttgarter hat bei Index-Safe noch einen optionalen „Index-Turbo“ eingebaut. Entscheiden sich die Kunden hierfür, werden zusätzlich zu den Überschüssen noch 1,5 Prozent des Vertragsguthabens für die Indexbeteiligung aufgewandt. Das Ergebnis: Die Partizipationsquote steigt um 50 Prozentpunkte. Klapper: „Index-Safe hat eine jährliche Partizipationsquote auf die Jahresrendite des Stuttgarter M-A-X von derzeit 66 Prozent. Bei aktivem Index-Turbo erhöht sich die Partizipationsquote auf 116 Prozent.“

Wie man der Produkttabelle entnehmen kann, gibt es viele Versicherer, die den Cap einsetzen, und auch nicht wenige, die auf die Partizipationsquote setzen.

Welches Modell ist aber besser für den Kunden? „Diese Frage lässt sich nicht eindeutig beantworten“, sagt Michael Franke. „Verhält sich der Index sehr volatil, ist die Beteiligungsquote in der Regel im Vorteil, weil sie hohe Ausschläge nach oben mitnimmt, während ein Cap hier unter Umständen für eine starke Kappung sorgt“, so der Experte. Sei die Indexentwicklung dagegen eher gleichmäßig, könne der Cap stärker punkten, weil dann wenig Performance gekappt werde.

In der Tabelle auf Seite 56 hat die Rating-Agentur Assekurata mal verglichen, wie ein Modell mit Cap und eines mit Quote beim tatsächlichen Dax-Verlauf vom 1. Januar 2017 bis 1. Januar 2018 abgeschnitten hätte. Der Cap wäre dabei leicht im Vorteil gewesen.

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