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Indien, China & Co. Darum sind Schwellenländer-Fonds wieder gefragt

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Anlagestratege Rob Bush von der Deutschen Asset Management in New York umschreibt es geradezu poetisch: „Im romantischen Wirbelwind globalen Investierens scheint es keinen Liebhaber zu geben, der abwechselnd so stark umworben und dann wieder verächtlich zurückgewiesen wird wie die Emerging Markets.“ Zeitweise seien die Investoren wie vernarrt und überschütten die Schwellenländer mit Kapital. „Doch dann, ehe man sich’s versieht, gibt es eine Indiskretion – eine Kapitalverkehrskontrolle hier, eine Schuldenkrise dort“ – und schon sei die Romanze vorbei.

Gute Argumente für den anhaltenden Aufwärtstrend

Zwar drohen derartiges Ungemach und politische Verwerfungen immer einmal wieder im heterogenen Universum der Schwellenländer – siehe etwa Türkei. Für den vergleichsweise nachhaltigen Zuspruch der Investoren und den anhaltenden Aufwärtstrend von Schwellenländer-Anlagen insgesamt gibt es dennoch eine ganze Reihe guter Argumente. Die meisten von ihnen sind nicht neu – und dürften bei erfahrenen Anlegern für das ein oder andere Déjà-vu sorgen.

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Das ändert aber nichts an ihrer Stichhaltigkeit. Zu nennen sind hier insbesondere intakte demografische Trends mit einer wachsenden und zunehmend kaufkräftigen Mittelschicht sowie die daraus resultierende zunehmende Unabhängigkeit von etablierten Volkswirtschaften. Mittlerweile ist der Intra-Emerging-Markets-Handel doppelt so stark wie derjenige mit den USA. Des Weiteren sind wirtschaftsfreundliche Reformen und eine wieder zunehmende Haushaltsdisziplin vor allem in Lateinamerika auf der Pro-Seite zu verbuchen. Und nicht zuletzt eine in fast allen Ländern überschaubare Inflation und ein wieder erstarkendes Wachstum. Im Schnitt wachsen die Schwellenländer wieder deutlich stärker als die Industrienationen. Laut aktueller Prognose des IWF wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Emerging Markets im laufenden Jahr im Schnitt um 4,5 Prozent zulegen, während für die entwickelten Volkswirtschaften 1,9 Prozent erwartet werden.

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