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Indien-Fondsmanager lobt neue Regierung Neuer indischer Haushaltsplan macht Hoffnung

Avinash Vazirani, Fondsmanager des Jupiter India Select SICAV
Avinash Vazirani, Fondsmanager des Jupiter India Select SICAV
“Es sind nicht nur die großen Schlagzeilen, sondern auch die kleinen Ankündigungen, die normalerweise aufgrund ihres negativen Inhalts versteckt werden. Sie sind alle positiv”, Avinash Vazirani.

Der Haushaltsplan der neuen indischen Regierung ist äußerst positiv. Während wir zuvor daran gewöhnt waren, dass sich hinter attraktiven Überschriften spitze Dornen verstecken, ist dieses Mal das Kleingedruckte beeindruckend. Dies stimmt mich optimistisch auf das Vorhaben des Finanzministers. Das hervorstechendste Bekenntnis ist, dass die Regierung an ihrem 4,1 Prozent-Ziel beim Haushaltsdefizit festhält. Dies war ein Bereich, wo die Regierung Spielraum zur Lockerung auf 4,4 Prozent oder gar 4,5 Prozent hatte, um sich ein leichteres verbleibendes Haushaltsjahr zu verschaffen; stattdessen haben sie nicht locker gelassen, was eine sehr aussagekräftige Absichtserklärung ist. Somit wird die Regierung weiterhin die Schuldenaufnahme im Zaum halten, was letzten Endes auf ganzer Linie gute Nachrichten für die Zinssätze bedeutet. Ich denke, der Markt reagiert ein wenig zögerlich, aber bei näherer Betrachtung der Auswirkungen sollte sich zu gegebener Zeit zeigen, wie positiv dies wirklich ist.

Die Ankündigungen bezüglich der Haushalte sind besonders ermutigend, da sie eine Entschlossenheit aufweisen, von der langjährigen Gewohnheit staatlicher Förderung weg zu kommen. Stattdessen wurde der Steuerfreibetrag auf Spareinlagen bedeutend angehoben und im Wohnimmobiliensektor die steuerliche Abzugsfähigkeit von Hypothekenzinsen erhöht. Diese zwei Faktoren reduzieren in wirksamer Weise die Zinssätze für Bauspardarlehen um 1 Prozent, was wiederum einen positiven Domino-Effekt für die Bauindustrie, Zementhersteller und verbundene Industrien haben wird.

Noch kein Zeitplan für Mehrwertsteuer

Die vielleicht bedeutsamste, wenn auch unerfüllte Erwartung bezieht sich auf die Einführung der Mehrwertsteuer über Indiens Bundesländer hinweg. Die Regierung hat sich zwar zur Verabschiedung dieses Gesetzes verpflichtet, dennoch benötigen wir weiterhin mehr Klarheit bezüglich des Zeithorizonts. Auch die Frage zu Details von Subventionen wurde größtenteils gemieden. Dies könnte allerdings an der bis dato schwachen Monsunsaison liegen. Zu einem Zeitpunkt, wo die unmittelbaren Aussichten für die einkommensschwache Bevölkerung der ländlichen Regionen düster ausfallen könnten, kann die Regierung schlecht die Mittel für Programme wie die „National Rural Employment Guarantee Act“ kürzen.

Weiteres Aufwärtspotential trotz der jüngsten Zuwächse

Mit Bewertungen geringfügig über dem 10-Jahres-Durchschnitt, einer Wirtschaft am Tiefpunkt des aktuellen Zyklus und einer großen Anzahl zu erwartender positiver Auswirkungen aufgrund der neuen Regierung und ihres Haushaltsplans, besteht mittel- bis langfristig noch bedeutendes Aufwärtspotential für Aktien – und zwar trotz der bereits beträchtlichen Marktgewinne diesen Jahres. Gewinne werden weiter wachsen und globale Fonds sind noch relativ unterinvestiert in Indien. Eine kürzlich von der Indischen Zentralbank veröffentlichte Studie zeigt auf, dass sich das inländische Geldvermögen als Prozentsatz der gesamten Haushaltsersparnisse auf dem niedrigsten Niveau seit 1969 befindet. Wir glauben, dass unser Jupiter India Select SICAV Fonds gut positioniert ist, um von den vielen Veränderungen durch den neuen Haushaltplan zu profitieren. Dieser wird die indische Investment-Story in den kommenden Monaten entscheidend unterstützen.

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